Zwei Punkte verschenkt
SC Egenbüttel – SV Friedrichsgabe 3:3 (2:1)
Die erste Szene des Spiels war sinnbildlich für den Ausgang des Duells mit dem SV Friedrichsgabe. Es dauerte ganze 35 Sekunden, bis Alex eine erste Großchance knapp am Tor vorbeischoss – die mangelhafte Chancenverwertung sollte uns am Ende zwei Punkte kosten. Der ersten Möglichkeit folgten zwei weitere – erst traf Svenja nur das Außennetz (4.), kurz darauf schoss sie freistehend aus drei Metern die Keeperin an (7.). Früh im Spiel hätten wir bereits führen müssen, die Gäste hatten bis dahin noch gar nicht ins Spiel gefunden, kamen dann aber nach einem lange Pass auf Hennig vor unser Tor und nutzten die erste Chance prompt zum 0:1 (8.).
Doch die Mädels zeigten sich keineswegs geschockt und zeigten vor allem im ersten Durchgang sehenswerten Kombinationsfußball. Durch die Umstellung auf 3-5-2 waren wir allerdings hinten etwas anfällig, dies korrigierten wir in der Halbzeit. Wir benötigten ganze vier Minuten, um den schnellen Ausgleich zu erzielen. Nach einem Foul an Tanja legte Naddel sich die Kugel zurecht und verwandelte aus 25 Metern direkt (12.). In der Folge war es fast ein Spiel auf ein Tor, viele Angriffe wurden frühzeitig abgefangen, nach Volley-Vorlage von Jäss kam Finja einen Schritt zu spät und schoss am Tor vorbei (21.). Eine Minute später musste Miri wegen Übelkeit vom Feld. Da sowieso nicht alle Mädels 100%ig fit waren, kam uns dieser frühe Wechsel ziemlich ungelegen.
Auch Finja pausierte unter der Woche, spulte aber dennoch ein hohes Pensum ab und bereitete das Führungstor wunderbar vor. Bedient von Jana L. marschierte sie zur Grundlinie und legte auf Tanja, die aus 16 Metern die Keeperin zum 2:1 überwand (36.). Kurz vor der Pause zielten dann nacheinander noch Alex und Tanja etwas zu hoch, so das es bei der knappen Pausenführung blieb, die gerne höher hätte ausfallen können. Zeitbedingt musste Tanja zur Halbzeit raus, wir mussten die ebenfalls kränkelnde Jana A. bringen, während weitere Mädels bereits in der Kabine um einen Wechsel baten – doch wir hatten nur noch eine Wechselmöglichkeit…
Bedingt durch den Kräfteverschleiß lief der Ball im zweiten Durchgang nicht mehr ganz so gut durch unsere Reihen. Dennoch bauten wir die Führung aus. Diesmal spazierte Finja gleich durch drei Verteidigerinnen und fand Jäss im Zentrum, die ihr erstes SCE-Tor erzielte und auf 3:1 erhöhte (57.). Eigentlich hatten wir alles unter Kontrolle – aber es wurde deutlich, dass einige Mädels auf dem Zahnfleisch krochen. Kurz nach dem dritten Tor hatte Jana L. die Entscheidung auf dem Fuß, bedient von Alex scheiterte sie aber aus sechs Metern an der gut reagierenden Torfrau, der Nachschuss von Alex wurde auch geblockt, so dass es beim 3:1 blieb (65.). Im Gegenzug kam Friedrichsgabe dann doch noch einmal vor unser Tor und war prompt wieder erfolgreich – Schütze machte ihrem Namen alle Ehre und traf per Lupfer zum 2:3 (66.).
Die Mädels versuchten, die knappe Führung über die Zeit zu bringen, doch die Kräfte schwanden weiter. Zwölf Minuten vor dem Ende ein zu halbherziger Pass von Kirke zu Naddel, der SVF schnappt sich die Kugel, marschiert in Richtung SCE-Tor, schießt – doch Laura ist zur Stelle, lässt den Ball aber unter sich durchrollen – und Hennig ist zur Stelle und spitzelt den Ball zum 3:3 ins Netz. Unsere Keeperin war noch lange nach dem Spiel ziemlich angesäuert – verständlich, aber sie hat in dieser Serie zahlreiche fehlerfreie und tolle Spiele für uns absolviert, da darf sowas auch mal passieren, zumal der Ballverlust fast schon entscheidend war.
Die Mädels bäumten sich noch einmal auf, um doch noch die drei Punkte zu sichern, aber sowohl Svenja als auch Naddel waren bereits angeschlagen und Jäss und Finja ebenfalls ziemlich ausgepumpt. In der fünfminütigen Nachspielzeit schnappte sich dann Jana L. noch einmal die Kugel, tanzte zwei Gegenspielerinnen aus, schlenzte den Ball an der Keeerpin vorbei und… traf die Latte (90. +4)! Es sollte nicht sein – die Gäste entführten mit drei Torschüssen einen Punkt, sowas darf man wohl eine perfekte Effizienz vor dem Tor nennen.
Trotzdem überholten wir Union Tornesch im Tableau und sind nach langer Zeit mal wieder Sechster, müssen jetzt jedoch zum Spitzenreiter BU II reisen. Bis dahin müssen wir nur die angeschlagenen Mädels wieder zusammenflicken, um elf Spielerinnen aufstellen zu können. Die arbeitende Bevölkerung kann jedenfalls an einem Samstag um 11 Uhr nicht spielen…
SC Egenbüttel – SV Friedrichsgabe 3:3 (2:1)
SCE: Laura Mielke – Janina Kolbig, Jana Lübker, Miriam Stieb (22. Anna Klengel) – Nadine Bramorski, Kirke Rettstadt – Svenja Timm, Tanja Beck (46. Jana Anger), Finja Drossel – Alexandra Köhn (71. Miriam Fritz), Yasmine Sennewald
Tore: 0:1 Hennig (8.), 1:1 Bramorski (12.), 2:1 Beck (36.), 3:1 Sennewald (57.), 3:2 Schütze (66.), 3:3 Hennig (78.)
SR: Damar (Niendorfer TSV)
Zuschauer: 18
Gelbe Karten: – / –