Am Ende noch Fünfter

SC Egenbüttel – BW 96 Schenefeld 1:0 (1:0)

Das Saisonfazit kommt diesmal zu Beginn. Ein fünfter Tabellenplatz am Ende einer Saison bedeutet für die Mannschaft des SC Egenbüttel das beste Ergebnis seit Bestehen der Truppe – nach zwei elften und zwei sechsten Plätzen seit dem Aufstieg gab es also doch noch ein kleines Erfolgserlebnis zum Ende der Serie 2014/15.
Während die Hinrunde aufgrund der Verletzungsmisere mit nur zehn Punkten eher durchwachsen verlief, konnten die Mädels nach der Winterpause bis auf ein, zwei Ausnahmen zeigen, was in Bestbesetzung möglich ist und kletterten auf eben diesen fünften Rang.

Zum Abschluss gab es sogar Tränen. Nicht bei unseren Mädels, aber beim Gegner aus Schenefeld, der sich auflösen wird. Das letzte Derby gegen Blau-Weiß konnten wir noch einmal gewinnen und damit die Gesamtbilanz aus fünf Jahren Bezirksliga positiv gestalten: 5 Siege, 1 Remis und 4 Niederlagen stehen zu Buche. Für die 96er war es sicherlich kein leichtes Spiel, aber uns war klar, dass sie im letzten Match noch einmal alles geben würden und es wurde das erwartet schwere Spiel, zumal uns mit Svenja, Katha, Finja und Jana L. gleich vier Stammkräfte fehlten.

Nach einem ziemlich holprigen Start schnappte sich die sehr agile Jenny die Kugel, marschierte durchs Zentrum und bediente Tanja auf der linken Seite. Ihren ersten Schuss konnte BW-Keeperin Jäkel noch abwehren, doch beim Nachschuss war sie machtlos – das frühe 1:0 für den SCE (11.). In der Folge hatten wir ein leichtes Übergewicht, hatten aber zahlreiche Konzentrationsschwächen im Spiel. Es gab viele unnötige Ballverluste und ungenaue Pässe. Trotzdem erspielten wir uns Möglichkeiten, doch erst scheiterte Jäss an der Keeperin (27.), dann beförderte Naddel den Ball nach guter Spielverlagerung an die Latte (31.).

Ansehnlich war unser Spiel nicht wirklich, aber auch Schenefeld konnte fußballerisch nicht überzeugen. Es ähnelte doch sehr dem Hinspiel (3:2), welches auch nicht zu den attraktivsten Duellen gehörte. Direkt nach Wiederbeginn hatten wir dann die Chance, die Führung auszubauen. Eine Flanke von Jana landete bei Naddel, deren Schuss aber direkt in die Arme von Jäkel ging (46.). Nur eine Minute später hatte Naddel wieder freie Bahn – diesmal aus gut zwölf Metern – und wieder ging der Schuss zentral auf die Torfrau. Im Gegenzug prüfte Schulz erstmals unsere Laura, die nach einem Steilpass auf die Stürmerin aber hellwach war und parierte (49.). Nach dem munteren Auftakt wurde es wieder ruhiger, die Kräfte ließen auf beiden Seiten deutlich nach.

In der Offensive wurden wir schwächer, beste Einschussmöglichkeiten wurden wieder vergeben, Jäss und Jana zielten entweder zu ungenau oder agierten zu hektisch vor dem Tor. Schenefeld blieb also im Spiel und hoffte auf den Ausgleich. Die größte Möglichkeit hatte schließlich Enke, als Laura ihr einen flachen Abstoß direkt in die Füße spielte, die Angreiferin den Ball aber an den Pfosten lupfte (90.) – verdient gehabt hätte sich Schenefeld den Ausgleich auf jeden Fall, zumal der Referee auch ein Handspiel von Miri im Strafraum übersah. Ausgleichende Gerechtigkeit, da Naddel im ersten Durchgang im Strafraum umgerissen wurde.

Damit blieb es beim knappen 1:0 und der Verbesserung auf Rang 5.

Verabschieden mussten wir uns nach dem Spiel von Miri Stieb, die ihre Fußballschuhe an den Nagel hängt. Ansonsten bleibt der Kader zusammen, einige Neuzugänge stehen bereits fest, so dass wir uns jetzt schon auf die neue Serie freuen. Wie die Liga dann aussehen wird, bleibt spannend, da wahrscheinlich sowohl BU als Meister (Glückwunsch!) und auch HEBC als Vize aufsteigen werden. Neben Schenefeld löst sich auch der SV Osdorfer Born auf – neben der Groß Flottbeker SV dürfte dann wohl auch GW Eimsbüttel II als KL-Vize aufsteigen. Aus der Landesliga kommen der Norderstedter FC und USC Paloma zurück – es dürfte also eine interessante West-Staffel geben.

SC Egenbüttel – BW 96 Schenefeld 1:0 (1:0)
SCE: Laura Mielke – Anna Klengel (67. Sandy Kruse), Jennifer Butterfield, Miriam Stieb (81. Kim Wittur), Janina Kolbig (80. Miriam Fritz) – Alexandra Köhn, Nadine Bramorski, Kirke Rettstadt, Jana Anger – Tanja Beck, Jasmin Sennewald
Tor: 1:0 Beck (12.)
SR: Damar (Niendorfer TSV)
Zuschauer: 35
Gelbe Karten: – / –