Erstes Gegentor – aber die andere Serie hält

SV Friedrichsgabe – SC Egenbüttel  2:5 (2:2)

Die Saison nähert sich dem Ende entgegen und noch immer sind wir im Rennen um die Aufstiegsplätze gut dabei. Wir mussten beim Auswärtsmatch beim SV Friedrichsgabe zwar unser erstes Gegentor in diesem Jahr hinnehmen, aber dafür konnten wir im fünften Ligaspiel den fünften Sieg in Serie einfahren.

Wie erwartet wurde es aber erneut eine schwere Aufgabe. Die Gastgeber kamen mit der Empfehlung eines 6:0-Sieges beim FC Elmshorn selbstbewusst auf den Rasen, waren aktuell Tabellenvierter und hatten uns im Hinspiel eine ärgerliche 0:4-Heimpleite eingeschenkt. Der SVF ist bekannt für seine rustikale Spielweise mit zahlreichen langen Bällen auf die schnellen Angreiferinnen. Zudem agierten die Gastgeber im ersten Durchgang mit Rückenwind, der dieser Spielweise entgegenkam. Prompt kassierten wir schon nach neun Minuten das 0:1, als Melina zu zögerlich agierte und Jessica den Bruchteil einer Sekunde zu spät aus dem Tor kam – Hennig spitzelte den Ball ins Netz.

Nachdem der Anfangsschwung der Friedrichsgaberinnen verpufft war, fanden wir langsam ins Spiel. So dauerte es nicht lang, ehe Jäss freistehend von Alex bedient wurde und keine Mühe hatte, zum 1:1 auszugleichen (20.). Kurz danach bekam unsere Kapitänin Jana einen gemeinen Schlag in den Nacken und musste früh vom Feld, unser Neuzugang Kascha kam früher als geplant aufs Feld und war prompt erfolgreich. Einen langgezogenen Freistoß von Melosch köpfte sie am langen Pfosten zur 2:1-Führung ins Tor (38.).

Ärgerlich dann der erneute Ausgleich kurz vor dem Halbzeitpfiff, als Melosch hart attackiert wurde, der Pfiff aber ausblieb und Friedrich allein vor Jessi ihre Chance zum 2:2 nutze (45.). Wie erwartet kam Friedrichsgabe im zweiten Durchgang ohne den unterstützenden Rückenwind zu deutlich weniger Chancen. Die Abstöße wurden kürzer und ungefährlicher, spielerisch fand der Gastgeber keine Antwort. Unsere Mädels witterten ihre Chance, fingen viele Bälle frühzeitig ab ließen den Gegner laufen.

Nachdem Melosch noch mit einem Freistoß aus 25 Metern scheiterte (56.), fing Katha kurz darauf einen zu kurzen Abstoß ab, fand Jäss, die abgezockt zum 2:3 traf (60.). Ganze sechs Minuten später fiel nach einer sehenswerten Kombination die Vorentscheidung, als Finja am Ende der Passfolge von rechts zum 4:2 einnetzte.
Friedrichsgabe erhöhte etwas die raue Gangart, wir überstanden die zahlreichen Fouls aber ohne weitere Verletzungen.

Kurz vor dem Ende trug sich schließlich auch Kirke erstmalig in die Torschützenliste ein. Ein Freistoß von der linken Seite verfehlte Kascha noch knapp, am langen Pfosten lauerte Kirke und versenkte den Ball per schöner Volleydirektabnahme zum 5:2 (88.). Aufgrund der überlegen geführten zweiten Hälfte ein verdienter Auswärtssieg, der uns half, die Tabellenführung gegenüber den Walddörfer SV auszubauen. Der Vorsprung beträgt jetzt vier Punkte, dahinter lauert die GFSV mit drei Spielen weniger und fünf Punkten Rückstand.

Am 3. April steht dann das Spitzenspiel in Flottbek auf dem Programm. Sollte Flottbek sein Nachholspiel gegen Tornesch am Mittwoch gewinnen und uns ebenfalls besiegen, würden sie die Tabellenführung übernehmen und hätten die besseren Karten im Aufstiegsrennen. Eigentlich fühlen wir uns da oben aber ganz wohl und haben nicht vor, uns die Tabellenführung wieder abjagen zu lassen. Jetzt heißt es, sich über die freien Ostertage zu erholen, um voller Elan in das Topspiel an der Notkestraße zu gehen.

SV Friedrichsgabe – SC Egenbüttel  2:5 (2:2)
SCE: Jessia von Böhlen – Svenja Timm, Melina Kirschnick, Melanie Rutz, Sandy Kruse (80. Miriam Fritz) – Kirke Rettstadt, Katharina Kanzler – Jana Anger (36. Katrin Slotty), Finja Drossel – Alexandra Köhn (70. Julia von Bastian), Jäss Sennewald
Tore: 1:0 Hennig (9.), 1:1 Sennewald (20.), 1:2 Slotty (38.), 2:2 N. Friedrich (45.), 2:3 Sennewald (60.), 2:4 Drossel (66.), 2:5 Rettstadt (88.)
SR: Paulsen (Glashütter SV)
Zuschauer: 25
Karten: 2 / –