Einbahnstraßenfußball an der Wilhelmshöh
Groß Flottbeker SpVg. – SC Egenbüttel 0:3 (0:1)
Turbulente Zeiten an der Notkestraße: Erst wurde die zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet, dann kam es zum plötzlichen Trainerwechsel. René Beitz verließ das Team und wurde durch den Ex-Komet-Coach Gabriel Tatides ersetzt. Mit der Meistermannschaft der letzten Saison hatte das Team diesmal herzlich wenig zu tun. Bei allem Respekt – aber in all den Jahren, die wir gegeneinander Test- oder Punktspiele gemacht haben, war es noch nie so eindeutig gewesen wie am 14. Spieltag der aktuellen Saison.
Wir starteten schwungvoll, schon nach zwei Minuten gab Jäss den ersten Torschuss ab, es folgten gute Chancen für Jana, die aber deutlich verzog (5.), und für Nicol, deren Versuch von der Strafraumgrenze etwas zu hoch ausfiel (6.). Flottbek kam kaum aus der eigenen Hälfte und schlug die Bälle ziemlich planlos aus der Gefahrenzone. Nach elf Minuten war es dann geschehen, eine Flanke von Jana nahm Jäss an und zog dann kraftvoll ab und traf mit ihrem ersten Saisontor zum frühen 0:1. Ganze drei Minuten später scheiterte sie am Pfosten. Wieder drei Minuten später zielte wieder Jana zu ungenau und verfehlte das Gehäuse. Wir fingen die weit geschlagenen Bälle der Flottbeker immer wieder frühzeitig ab, machten es vor dem Tor aber häufig zu kompliziert. Zwar hatten wir noch Gelegenheiten durch Finja (26.) und Alex (31.), aber mehr und mehr passten wir uns dem wilden Gebolze an und vernachlässigten den ruhigen Spielaufbau. Die beste Möglichkeit vor der Pause hatte dann wieder Jäss, die aber freistehend nur ein Schüsschen produzierte, welches am Tor vorbeiging (37.).
Wir drängten auch nach dem Wechsel auf die frühzeitige Entscheidung, ein Konter hätte den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellen können. Allerdings gab Flottbek während der gesamten 90 Minuten keinen einzigen Torschuss ab, so dass Jessica an alter Wirkungsstätte nahezu beschäftigungslos war. Unsere Viererkette verlebte daher einen relativ ruhigen Vormittag – ein kleines Sonderlob muss man an Anna aussprechen. Unser Winter-Neuzugang spielte erstmals von Beginn an, dies zudem auf ungewohnter Position hinten rechts – und sie machte ein richtig gutes Spiel.
In der Offensive verballerten wir weiter munter beste Chancen. Den ersten Torschuss von Jana parierte die Keeperin (51.), den nächsten Versuch von Jäss blockte eine Abwehrspielerin (53.), Finjas Versuch ging vorbei (54.). Dann scheiterte Alex nach einer Ecke per Kopf an der Latte (56.) und versuchte es kurz darauf noch mit dem Fuß (59.).
Nachdem Nicol wieder zu hoch zielte (63.) und auch Jana mal die Latte prüfte (65.) versuchten sich im Anschluss auch noch die eingewechselte Kascha (66.) und Melosch (66., 67.) – ohne Erfolg. Wir rannten pausenlos an, vergaben aber zu viele Chancen.
Die Erlösung dann nach 69 Minuten. Nachdem sich Finja bis zur Grundlinie durchdribbelte, fand sie Kascha im Zentrum, die erst noch scheiterte, Jana vollendete aber mit Hilfe des Pfostens zum 0:2. Nur vier Minuten später nutzte Nicol eine Unachtsamkeit in der Flottbeker Deckung zum 0:3. Bis zum Schlusspfiff hatten wir noch Möglichkeiten durch Marie (77., 82.), Kascha (88.), Jäss (90.) und Jana (90. +1). Aber es sollte beim für Flottbek sehr schmeichelhaften 0:3 bleiben. Das Chancenverhältnis von 25:0 zeigte, wie einseitig diese Partie war. Man muss jedoch auch bedenken, dass die Gastgeber personelle Probleme hatten und einige Stammkräfte fehlten. Dennoch ein gewaltiger Unterschied zur Vorsaison.
Wir halten damit weiter Kontakt zur Spitzengruppe und erwarten am Sonntag Komet Blankenese am Moorweg, anschließend kommt es im Nachholspiel zum Duell mit Duwo 08.
Groß Flottbeker SpVg. – SC Egenbüttel 0:3 (0:1)
SCE: Jessica von Böhlen – Anna Piyada Regent, Melanie Rutz, Melina Kirschnick, Sandy Kruse (77. Annika Dietz) – Jana Anger, Marie Niebergall, Nicol Hirdler (75. Malin Neumann), Finja Drossel – Jäss Sennewald, Alex Köhn (60. Katrin Slotty)
Tore: 0:1 Sennewald (11.), 0:2 Anger (69.), 0:3 Hirdler (73.)
SR: Kirsebauer (SV Lurup)
Zuschauer: 40
Karten: – / –