Maria macht es per Doppelpack

SC Egenbüttel – Holsatia im EMTV Elmshorn 3:3 (0:2)

Der bisherige Plan, gegen die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf zu punkten, ging so gar nicht auf. Die Niederlagen gegen Niendorf und Schenefeld taten schon ziemlich weh, zumal gerade gegen BW das mit Abstand schlechteste Saisonspiel absolviert wurde. Nun kam mit Holsatia ein dicker Brocken an den Moorweg, der als Dritter wohl nicht mehr an das Spitzenduo herankommen wird, aber über eine spielstarke Truppe mit einer guten Offensive verfügt.
Bei uns war Katha nach der lächerlichen Rotsperre wieder einsatzbereit und gab der Abwehr mehr Stabilität, zudem sollten Janet und Sarah sich intensiv um die Torjägerin kümmern, die jedoch von der Zehnerposition das Spiel Holsatias antrieb. Wir stellten erstmals auf 4-2-3-1 um und hatten schon nach vier Minuten die erste Großchance, als Svenja allein auf das Tor zulief, jedoch an der Torhüterin scheiterte. Egenbüttel war deutlich besser im Spiel als noch eine Woche zuvor, ließ hinten kaum etwas zu, leistete sich nach 19 Minuten aber einen kollektiven Aussetzer, den der Gast zum 0:1 nutzte. Ganze drei Minuten später war Svenja wieder allein durch – zielte aber erneut mitten auf die Keeperin, die leichten Dinger kann sie irgendwie nicht. Kurz vor der Pause kam der große Auftritt des Schiedsrichters, der nach einem Stolpern einer EMTV-Stürmerin auf Elfmeter entschied – diese Sichtweise hatte er exklusiv. Holsatia nutzte das Geschenk und erhöhte auf 2:0 (44.).
Trotz guten Spiels lagen wir 0:2 hinten, vorne vergaben wir leichtfertig unsere guten Chancen und der Elfmeter schien den Mädels den Glauben an eine Wende genommen zu haben. Aber sie fingen druckvoll an und wurden belohnt. Einen (ebenfalls unberechtigten) Freistoß zirkelte Nadine wunderschön um die Mauer herum, am langen Pfosten wartete Maria und traf zum 1:2 (50.). Nach zwei Kreuzbandrissen war es für Maria erst das zweite Spiel von Beginn an, aber man merkte ihr die lange Pause überhaupt nicht an, vor allem im zweiten Durchgang wurde sie immer besser und kurbelte das Spiel an. Doch die Freude über den Anschlusstreffer hielt nicht lang, in der 58. Minute setzte sich eine Stürmerin energisch im Zweikampf durch und ließ Kathi im Tor keine Chance, wieder lagen wir mit zwei Toren hinten. Den Schock mussten die Mädels erst einmal verdauen, von der 60. bis zu 70. lief nichts zusammen, dann ging irgendwie ein Ruck durch das Team. Nach Quervorlage von Katrin war Svenja rechts durch und diesmal machte sie es besser und hämmerte den Ball zum 2:3 ins Netz (75.). Holsatia wirkte jetzt nervös, als ob sie die drei Punkte schon gedanklich eingepackt hätten. Doch der SCE war jetzt hellwach, drängte auf den Ausgleich. Eine der sehr guten Ecken von Nadine nutzte wieder Maria – aus 16 Metern zimmerte sie die Kugel zum 3:3 ins Netz (80.). An diese Wende im Spiel hatten wir nicht mehr geglaubt, eine tolle Energieleistung gegen ein gutes Team aus Elmshorn.
Es war von beiden Seiten ein gutes Spiel, das Remis geht auch in Ordnung – nur der Schiri konnte mit der Leistung aller Spielerinnen nicht mithalten und leistete sich auf beiden Seiten einige krasse Fehlentscheidungen.

Wir bleiben zwar trotzdem 11., aber tanken mit diesem Ergebnis und der gezeigten Leistung ordentlich Selbstvertrauen, um auch in Schnelsen bestehen zu können.

SCE: Katharina Richter – Katharina Kanzler, Sarah Pätzmann, Janet Mohr (ab 46. Annalena Goebel), Sandy Kruse – Katrin Gerhold, Maria Francken, Lisa Oppen (ab 59. Lisa Jäckel), Anna Klengel – Nadine Bramorski – Svenja Timm

Tore: 0:1 Holsatia (19.), 0:2 Holsatia (44., FE), 1:2 Francken (50.), 1:3 Holsatia (58.), 2:3 Timm (75.), 3:3 Francken (80.)

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