Niendorfer TSV II – SC Egenbüttel 3:1 (1:1)
Unsere Hinrunde verlief nach der ersten Saison in der neuen Liga vielversprechend – mit 15 Punkten belegten wir den siebten Platz und hatten Este und Altona 93 in Sichtweite. Mit dem 2:1 beim HSV im November hatten wir uns eine sehr gute Ausgangsposition vor der Winterpause verschafft. Leider zog dann der HSV seine vierte Mannschaft vom Spielbetrieb zurück – satte sechs Punkte zog man uns von heute auf morgen ab, verbunden mit einem Abrutschen vom siebten auf den elften und damit letzten Platz. Da wir als einziges Team beide Spiele gegen den HSV absolviert hatten erwischte es uns besonders hart. Laut Durchführungsbestimmungen steigt nur ein Team ab, darauf dürfen wir uns aber nicht verlassen, wir müssen die Liga von unten aufkrempeln und aufpassen, dass der Rückstand zum sicheren Ufer nicht zu groß wird.
In Niendorf wollten wir genau damit anfangen, leider fehlten uns gleich sechs wichtige Spielerinnen (Katha, Nadine K., Lisa J., Annalena, Maria und Tascha) aus verschiedensten Gründen. Zum Glück war unser Neuzugang Nadine B. (aus Lurup gekommen) spielberechtigt und durfte gleich auf ihrer Lieblingsposition agieren. Natürlich konnte im ersten Spiel seit November noch nicht alles glatt laufen – Testspiele waren bei der Witterung nicht möglich, ganze drei Trainingseinheiten absolvierten wir vor dem wichtigen Spiel am Sachsenweg. Dazu eine umgestellte Abwehr und ein fast neues Mittelfeld und ein ganz neuer Torwart. Die Erwartungen waren daher nicht allzu groß. Recht fahrig begann das Spiel, es zeigte sich früh, dass es ein kampfbetontes Match werden sollte – beide Teams waren auf die Punkte angewiesen.
Niendorf erwischte den etwas besseren Auftakt und ging durch einen Sonntagsschuss aus 25 Metern mit 1:0 in Führung, die Kathi jedoch nach einer Ecke von Nadine ausgleichen konnte. Fünf Minuten vor der Pause war Svenja allein durch und wurde im Strafraum rüde von den Beinen geholt. Kein Pfiff, nichts, der ansonsten sehr gute Schiri entschied auf Abstoß. Für Svenja war die erste Halbzeit vorbei – die Schmerzen hatte sich übrigens nur eingebildet, da Niendorfs Libero felsenfest behauptete, sie gar nicht getroffen zu haben…
Anfang der zweiten Hälfte hatten wir dann unsere beste Phase, Svenja scheiterte alleinstehend an der gut reagierenden Torhüterin, kurz darauf hämmerte Katrin einen sehenswerten Schuss an die Oberkante der Latte. Die Führung wäre jetzt durchaus verdient gewesen, doch blieben wir im Abschluss diesmal leider glücklos.
Irgendwann riss dann der Faden bei uns, der Ball lief nicht mehr so gut durch die eigenen Reihen, die Konzentration ließ nach. Niendorf bekam Aufwind und ging nach 69 Minuten tatsächlich in Führung, nachdem Gina zuvor einige harmlose Schüsse halten konnte. Uns lief jetzt die Zeit davon, Nadine musste mit Oberschenkelproblemen vom Feld, dafür feierte Sandy ihre Rückkehr nach langer Krankheit.
Aber außer einem Schüsschen von Anna hatten wir keine richtige Chance auf den dringend notwendigen Ausgleich. Im Gegenteil – in der Schlussminute setzte Niendorf noch einen Konter, aus abseitsverdächtiger Position lief die Stürmerin allein auf Gina zu und vollendete zum finalen 3:1.
Mit etwas Glück und einer konsequenten Regelauslegung beim Foul an Svenja wäre sicherlich mehr drin gewesen. So müssen wir schon am Samstag bei BW 96 unbedingt punkten, um irgendwie da unten wieder raus zu kommen…
SCE: Gina Mauritz – Giulia Mauritz, Sarah Pätzmann, Janet Mohr, Anna Klengel (ab 85. Kim Wittur) – Katrin Gerhold, Lisa Oppen, Nadine Bramorski (ab 72. Sandy Kruse), Finja Drossel – Svenja Timm, Katharina Richter
Tore: 1:0 NTSV (10.), 1:1 K. Richter (23.), 2:1 NTSV (69.), 3:1 NTSV (90.)