Hamburger SV IV – SC Egenbüttel 1:2 (0:0)
Im sechsten Vergleich mit der vierten Mannschaft der Rothosen gelang uns der zweite Sieg, der fünfte in der laufenden Runde, wodurch wir unseren Mittelfeldplatz gefestigt haben, in den beiden noch ausstehenden Partien gegen Este und bei Schenefeld aber das Konto weiter auffüllen wollen.
Personaltechnisch verlief die Vorbereitung ziemlich erschreckend, vier Absagen hagelte es vor dem Spiel, zusätzlich zu den schon feststehenden Absagen blieben damit ganze elf Mädels übrig, die sich dem HSV stellten. Mit Maria zudem eine Spielerin, die erst vier Trainingseinheiten absolviert hatte und nach ihrem Kreuzbandriss im Mai eigentlich langsam herangeführt werden sollte. So spielte sie die vollen 90 Minuten durch und beschwerte sich am Ende sogar noch, dass sie zu wenig gelaufen sei…
Vor Ort mussten wir eine volle halbe Stunde auf den guten Schiri warten, der um 10:45 noch ein Spiel in Langenhorn leiten musste und es daher nicht pünktlich zum Anpfiff um 12:30 schaffte. Clevere Ansetzung eigentlich – 12:30 Ende bei Scala und gleichzeitig Anpfiff in Norderstedt – da hat sich jemand mal wirklich Gedanken gemacht…
Der SCE fing druckvoll an und hatte schon in der 1. Minute die erste Chance durch Svenja, die aber heute ihren Torinstinkt irgendwie zu Hause gelassen hatte. Gleiche Szene nach 18 Minuten – wieder tauchte Svenja frei vor der groß gewachsenen Torhüterin auf – die erneut keine Problem mit dem Schuss hatte. Der HSV wirkte hinten anfällig, war aber vorne gut besetzt und kam nach 25 Minuten zur ersten Großchance, die deren Spielführerin aber knapp am Tor vorbei hämmerte. Bis zur Pause war das Spiel komplett ausgeglichen, beide Teams schenkten sich nichts, doch noch ließen die Abwehrreihen nur wenig zu, daher fand das Spiel fast hauptsächlich im Mittelfeld statt.
Nach der Pause waren ganze drei Minuten gespielt, als Hamburgs Nr. 11 plötzlich auf der linken Seite Maria entwischte – Kathi stürmte aus dem Tor, kam aber etwas zu spät, so dass die Stürmerin den Ball ins lange Ecke schießen konnte – die Führung für den HSV. Doch unsere Antwort kam prompt: Sofort nach dem Anstoß fasste sich Sarah ein Herz und drosch den Ball aus 25 Metern volley über die verdutzte Keeperin ins Netz, der schnelle Ausgleich war geschafft. Jetzt hatte der SCE ein ganz leichtes Übergewicht, da Tascha sich zurückzog und Sarah die Regie im Mittelfeld übernahm. Freigespielt von Finja dribbelte sich Sarah zehn Minuten nach ihrem ersten Tor durch den Strafraum und schob den Ball zum 2:1 ins lange Eck. Die Taktik ging auf – zwei Tore erzielt und wieder zurück in die Abwehr. Jetzt ackerte wieder Tascha zusammen mit Lisa O. auf der Doppelsechs, am Ende erlöste Janet Lisa auf der Position, da das Spiel viel Kraft gekostet hatte – vor allem unsere Mittelfeldspieler liefen unglaublich viel und rackerten ohne Ende. Das alles ohne Reservespielerinnen – hier gab sich niemand auf, eine rannte für die andere, eine tolle Teamleistung. Katrin wühlte auf rechts zusammen mit Maria für zwei, ihr bestes Spiel der aktuellen Saison. Vorne wühlten Svenja und Lisa J. bis zur Erschöpfung – beide im Abschluss etwas glücklos, aber immer dafür gut, Lücken zu reißen. Hervorheben kann man aber niemanden bei diesem Spiel – auch Kathi parierte nach der Führung eine gute Chance des HSV und Giulia machte die linke Seite zu.
Es hätte auch anders ausgehen können, da hier zwei gleichwertige Mannschaften auf dem Platz standen – wir hatten nur das Glück des Tüchtigen und nahmen den zweiten Auswärtssieg der Saison gern mit auf den Heimweg.
SCE: Katharina Richter – Maria Francken, Sarah Pätzmann, Janet Mohr, Giulia Mauritz – Katrin Gerhold, Lisa Oppen, Natascha Jahnke, Finja Drossel – Svenja Timm, Lisa Jäckel
Tore: 1:0 (48.), 1:1, 1:2 Pätzmann (49., 59.)