Einfach chancenlos

Komet Blankenese – SC Egenbüttel  6:0 (4:0)

Beim letzten Aufeinandertreffen spielten beide Teams noch in der Kreisliga, Komet damals noch für die SVB, der Wechsel zu Komet verhinderte trotz der Vizemeisterschaft den Aufstieg, der uns dadurch vergönnt war. Nun stieg das Team im letzten Jahr sehr souverän auf und marschiert durch die Bezirksliga, allein das Schlusslicht aus Niendorf konnte Komet eine Niederlage reinwürgen – mit sieben Verbandsliga-Spielerinnen aber auch keine Großtat.
Alle fünf Heimspiele gewann Blankenese bisher – heute sollte der sechste Sieg folgen. Leider machten wir es den Gastgebern vor allem im ersten Durchgang viel zu einfach. Schon nach vier Minuten lagen wir hinten, die brandgefährliche Stürmerin bekamen wir nie in den Griff, ein einfacher Pass durch zwei SCE-Mädels hindurch, die Angreiferin auf und davon, Kim klebte auf der Linie, ab ins lange Eck – 0:1. So einfach darf man es dem Tabellenführer natürlich nicht machen.
Bei uns fehlte irgendwie komplett die Ordnung, der Einsatzwille und auch sonst alles. Nach vorn lief gar nichts, Blankenese durfte teilweise durch unsere Abwehr spazieren, da wurde kein Zweikampf angenommen, keine Gegenwehr gezeigt. So stand es zur Pause schon 0:4 – und wir waren noch gut bedient.

Zum Glück wurde es dann kein Debakel, auch wenn ein 0:6 nicht rosig klingt, aber immerhin haben die Mädels sich nach der Pause etwas mehr gewehrt. Wir hatten sogar eine halbwegs gefährliche Torraumszene, als Finja einen Freistoß vor das Tor zog und Lisa O. und Svenja beide verpassten. Da hatten wir aber auch schon das halbe Dutzend eingefangen, es wäre also nur eine Ergebniskosmetik geworden.

Auffallend an diesem kalten Tag war die grandiose Laufleistung des Luruper Schiedsrichters. In 90 Minuten legte er geschätzte 100 Meter zurück – immer brav im Mittelkreis stehend, als ob die Umrandung des Kreises ein Sperrgebiet wäre. So war er nicht immer auf Augenhöhe. Ob eine Spielerin nach einem Zusammenprall o. ä, eine Behandlung benötigen würde? Da zuckte er nur mit den Achseln, auf Nachfrage, warum er nichts anzeigen würde kam dann nur: “Das interessiert mich doch nicht!” Nun ja, die Erlebnisse in der Damen-Bezirksliga mit einigen (nicht allen!) Referees sind schon toll. Aber immerhin war er gestern da – vielleicht steht er ja noch immer irgendwo an der Mittellinie herum…

Wir haben einen Platz eingebüßt, da Norderstedt Appen besiegt hat. Im Tabellenkeller ist es ziemlich eng – der HSV hat gegen Schnelsen einen Punkt geholt und ist uns auf den Fersen. Am Sonntag im direkten Duell wären die nächsten Punkte ganz sinnvoll…

SCE: Kim Wittur – Katharina Kanzler (ab 70. Mandy Kläwke), Janet Mohr, Natascha Jahnke, Giulia Mauritz (ab 22. Lisa Oppen) – Annalena Goebel, Finja Drossel, Sarah Pätzmann, Anna Klengel – Lisa Jäckel (ab 46. Katharina Richter), Svenja Timm

Tore: 1:0 (4.), 2:0 (30.), 3:0 (42.), 4:0 (44.), 5:0 (53.), 6:0 (75.)

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