Altona 93 II – SC Egenbüttel 3:2 (0:1)
Langweilig wird es bei uns irgendwie nie. Unter der Woche dubiose Gästebucheinträge, die fast zur Folge hatten, dass wir keine Spielberichte mehr schreiben wollten. Aber da wir uns nicht verbiegen lassen wollen schreiben wir weiter – wem es nicht gefällt, der darf diese Seite gerne verlassen…
Um endlich aus dem Tabellenkeller zu klettern, wollten wir unsere ersten Auswärtspunkte holen – dazu fehlten uns heute leider nur einige Sekunden. Altona fing besser an als unsere Mädels, nach zwei Versuchen der Gastgeber kam Lisa O. zu unserer ersten Gelegenheit, verfehlte aber knapp das 93er-Tor. Nach einer halben Stunde machte sie es besser, nahm einen Steilpass von Sarah auf und überwand Altonas Torhüterin zum 1:0. Bis zur Pause gab es einige Möglichkeiten auf beiden Seiten, die aber alle ungenutzt verstrichen, so dass wir unsere knappe Führung in die Halbzeit retten konnten. Erstmals mit dabei war heute übrigens Janet, die unsere neue Innenverteidigung zusammen mit Nadine bildete.
Nur ganze drei Minuten waren nach Wiederbeginn gespielt, als Finja Sarah mit einem feinen Pass auf die Reise schickte. Allein auf das Tor von Altona zulaufend hatte Sarah aber zu viel Zeit zum Überlegen – legte sich die Kugel etwas zu weit vor, so dass die Keeperin retten konnte. So ein schnelles 2:0 wäre Gold wert gewesen und das sollte sich rächen…
Altona drückte jetzt aufs Tempo, wir hofften auf schnelle Konter. Nach 65 Minuten wehrte Kim eine dicht vor das Tor gezogene Flanke ab, am langen Pfosten wartete Altonas Stürmerin und traf aus gut einem Meter zum 1:1 ins Netz. Sah böse nach Abseits aus, der Schiri von Teutonia 10 sah das anders und gab das Tor. Ein Mädel regte sich nun ein bisschen zu sehr auf und durfte duschen gehen. Tascha rückte nach hinten, Lisa O. auf die Doppelsechs und Lisa J. blieb als einzige Spitze ganz vorn. Da Altona nun weit aufrückte, boten sich uns Räume zum Kontern an. In Unterzahl gelang uns dann sogar die erneute Führung, als Sarah wunderbar in die Mitte flankte, wo Finja völlig einsam den Ball annehmen durfte und ihn volley ins Tor hämmerte (75.). Nun hieß es noch 15 Minuten durchstehen. Doch Altona spielte da nicht mit – der Schiri auch nicht. Fünf Minuten später wehrte Kim einen erneuten Schuss zur Seite ab, wo die Stürmerin die Kugel mehr mit dem Arm als mit der Brust über die Linie drückte – das 2:2 und noch zehn Minuten zu spielen. “Das kann ich von hinten doch gar nicht sehen”, gab der etwas überforderte Schiri hinterher zu Protokoll. Wie auch immer – selbst Altonas Trainer war entsetzt vom Referee. Das war auch alles sehr ärgerlich, aber unsere Reaktionen waren doch etwas überzogen, mehr wird hier nicht geschrieben, sonst kommen wieder böse Einträge in unser Gästebuch. Doch zurück zum Spiel. In den letzten Minuten ging es hin und her – bis Altona in der Nachspielzeit noch einen weiteren Schuss abfeuerte, den Kim zwischen sich und dem Pfosten durchkullern ließ. Absolut haltbar, gab sie auch selber zu – aber durch diese ganze Hektik war sie so verunsichert, dass sie irgendwie nicht mehr reagieren konnte. Nach zweimaliger Führung so spät das 2:3 zu kassieren war schon bitter – das ganze Nachspiel war aber viel schlimmer. Das soll an dieser Stelle reichen.
Wegen Personalproblemen musste Altona drei Mädels aus der VL einsetzen. Schön, wenn man diese Möglichkeiten hat. Wir mussten beim Rückspiel in der Vorsaison zu neunt kicken. Das war heute aber nicht spielentscheidend.
Da Schenefeld überraschend Este geschlagen hat, sind wir auf Platz 11 abgerutscht. Zudem hat Niendorf (bisher 0 Punkte) den bis gestern verlustpunktfreien Spitzenreiter aus Blankenese mit 3:0 bezwungen…
Es wird also langsam brenzlig da unten im Keller.
SCE: Kim Wittur – Katharina Kanzler, Janet Mohr, Nadine Kirchstein, Anna Klengel (ab 72. Giulia Mauritz) – Finja Drossel, Sarah Pätzmann, Natascha Jahnke, Katrin Gerhold – Lisa Oppen, Lisa Jäckel (ab 82. Azra Keller)
Tore: 0:1 Lisa O. (30.), 1:1 (65.), 1:2 Finja D. (75.), 2:2 (80.), 3:2 (90. +2)