Wedeler TSV – SC Egenbüttel 4:0 (1:0)
Die Personalsituation hatte sich gegenüber dem BW-Spiel wieder etwas entspannt, zwar fehlten mit Nadine und Tascha noch immer zwei wichtige Mädels, aber der Kader ist groß genug, diese Ausfälle aufzufangen. Da aber immer noch einige Spielerinnen kränkeln, mussten wir die Abwehr erneut umstellen, was zwangsläufig zu Abstimmungsproblemen führte. Der erste brachte gleich nach elf Minuten den 0:1-Rückstand. Ein langer Ball vom TSV endete im Nirwana, Gemi konnte den Ball in aller Ruhe den nachrückenden Verteidigern Lisa oder Katha zuspielen, schlug ihn aber überhastet auf die linke Seite, wo dieser exakt auf dem Fuß von Wedels Angreiferin landete. Diese ging noch ein paar Meter und schlug ihn dann über Gemi hinweg ins lange Eck – ganz überflüssiges Gegentor. Der SCE zeigte sich aber keineswegs geschockt, sondern spielte mutig nach vorn. Nach und nach entwickelten sich auch Möglichkeiten, bei Wedel lief nicht mehr viel zusammen, die erste Chance für uns vergab Svenja nach 18 Minuten, als sie aus gut 14 Metern am Tor vorbeischoss. Kurz darauf fasste sich Finja ein Herz und gab einen weiteren Warnschuss aus 20 Metern ab – knapp drüber. Die beste Gelegenheit hatte dann kurz vor der Pause Lisa Jäckel, als sie allein durch war, aber viel zu früh abzog und die Keeperin den Ball daher noch zur Ecke lenkte. Wie Wedels Coach Michael auf seiner Website richtig darstellte, es hätte durchaus 2:1 oder 3:1 für uns stehen können.
Wir wollten dann eigentlich genau so weiterspielen und in aller Ruhe auf weitere Möglichkeiten warten. Ein Remis in Wedel hätte durchaus gereicht. Aber durch die Halbzeit war der Schwung wie weggeblasen. Nichts klappte mehr, bei Wedel lief der Ball jetzt besser durch die Reihen, wir standen mal wieder zu weit von den Gegenspielern. Nach einer Ecke fiel dann das 2:0, als ein Nachschuss nicht geblockt wurde und Gemi im Tor irgendwie gar nicht reagierte – ein bisschen Schlaf vor so einem wichtigen Spiel kann doch nicht schaden (52.) …
Plötzlich ließen die Mädels schon frühzeitig die Köpfe hängen – selbst bei einem 0:2 und einem schnellen Anschlusstor wäre noch etwas möglich gewesen. Aber das frühe 0:2 war wie der Genickbruch, nichts funktionierte mehr, die Chancen blieben aus und hinten passte die Zuordnung nicht mehr. Was im ersten Durchgang noch gut war, wurde jetzt auf einmal weniger gut. Das 0:3 (65.) und 0:4 (73.) hauten wir uns dann fast selber rein – erst in den letzten 15 Minuten befreiten wir uns ein bisschen aus der Umklammerung und spielten mehr nach vorn. Aber richtige Möglichkeiten ergaben sich dennoch nicht – aufgrund des Einbruchs nach der Pause geht die Niederlage in Ordnung, wenn sie auch etwas zu hoch ausgefallen ist.
Da andere Teams hin und wieder natürlich auch punkten, sind wir auf den vorletzten Platz zurückgefallen. In zwei Wochen kommt es somit zum Kellerduell am Moorweg, wenn das Schlusslicht aus Niendorf bei uns zu Gast ist. Am Sonntag steht das Erstrundenpokalspiel gegen Lohbrügge an. Dann wollen wir erstmalig in die 2. Runde einziehen – dabei aber bitte über 90 Minuten überzeugen – hat damals gegen den HSV doch auch funktioniert…
SCE: Germaine Wilschke – Giulia Mauritz (ab 60. Kim Wittur), Katharina Kanzler, Lisa Oppen, Anna Klengel – Justine Adelmann, Sarah Pätzmann, Finja Drossel, Katrin Gerhold – Lisa Jäckel (ab 79. Inga Kanehls), Svenja Timm
Tore: 1:0 (11.), 2:0 (52.), 3:0 (65.), 4:0 (73.)