SC Egenbüttel – SC Union 03 0:5 (0:3)
Aufgrund der Tatsache, dass wir feste acht Neuzugänge haben, war es heute hoffentlich das letzte Mal, dass wir mit nur elf Spielerinnen in ein Spiel gehen mussten. Zum Glück war Azra nach ihrem Mittelfußbruch wieder dabei, nur fehlte ihr natürlich nach der langen Pause komplett die Spielpraxis. Der Ausfall von Maria wog zudem noch viel schwerer, da sie momentan auf der wichtigen Position vor der Abwehr nicht zu ersetzen ist. Zuerst sollte es heute Katha versuchen, später gemeinsam mit Lisa – es ist nicht die Lieblingsposition der beiden, aber nach der Pause machten sie ihre Sache ganz anständig.
Die erste Halbzeit war ziemlich gruselig. Das Zweikampfverhalten war schlecht, die Mädels standen viel zu weit weg von den Gegnern und ließen Union spielen. Genau das sollte unterbunden werden. Da die Vorgaben nicht umgesetzt wurden, schlug es schon nach neun Minuten zum 0:1 ein. Kathi verhinderte mit zwei tollen Paraden schließlich einen höheren Rückstand. Das 0:2 entstand aus einer mehr als eindeutigen Abseitsposition. Der Schiri war heute eine einzige Katastrophe – er leistete sich auf beiden Seiten zahlreiche Fehlentscheidungen und machte irgendwie den Eindruck, als würde er jeden Moment einschlafen. Aber an unseren Fehlern war er natürlich nicht schuld, das dritte Tor köpfte Lisa O. selber in die Maschen, das kann passieren. Zur Halbzeit also ein 0:3 und wieder einige angeschlagene Mädels. Wir wollten uns aber anständig aus der Saison verabschieden und keine gemeine Packung beziehen. Nach der Pause waren die Mädels wesentlich wacher und konzentrierter. Union kam noch zu einigen wenigen Chancen, aber nun spielten wir hin und wieder auch mit. Vorne rannte Lisa J. wieder um ihr Leben, aber immer, wenn unsere beiden Spitzen sich dem Tor näherten, fehlte jede Unterstützung aus dem Mittelfeld. Einen langen Ball erlief dann aber plötzlich Anna, als die Torhüterin aus dem Tor eilte und Anna außerhalb des Strafraums foulte. Ein zaghafter Pfiff und sonst nichts, keine Verwarnung oder gar mehr.
Zwei weitere Tore nach Fehlern auf der rechten Seite führten zum 0:5 (63., 83.). Mit dem Wut der Verzweiflung kämpfte der SCE weiter um den Ehrentreffer, der Katha schließlich in der 85. auch gelang, als sie aus dem Gewühl heraus den Ball volley ins Netz hämmerte. Ein Pfiff – Handspiel! Kein Tor. Welche Hand da wo am Ball gewesen sein soll – keine Ahnung. Katha wütend und als Folge nannte sie den Schlafmützenmann dann “Pfeife” – was der nun wiederum gar nicht mochte und sie vom Platz warf. Das passte zu seiner Gesamtleistung. Alles in allem ein gebrauchter Tag mit einem katastrophalen Schiedsrichter. Unsere Leistung in Halbzeit eins war auch mies, zugegeben, und wir haben vollkommen verdient verloren – die Begleitumstände waren aber irgendwie auch unschön. (Wobei die Kommentare der Union-Damen hier mal unerwähnt bleiben)
SCE: Katharina Richter – Nina Wolf, Mandy Kläwke, Nadine Kirchstein, Giulia Mauritz – Sandy Kruse, Katharina Kanzler, Lisa Oppen, Anna Klengel – Lisa Jäckel, Azra Keller
Tore: 0:1 (9.), 0:2 (19.), 0:3 (40.), 0:4 (63.), 0:5 (83.)
Rote Karte: Katharina Kanzler (Schiedsrichter-Beleidigung, 85.)