Zwei Glückstore entscheiden Spiel

BW 96 Schenefeld – SC Egenbüttel 2:0 (1:0)

Eigentlich dachten wir, dass wir für den Rest der Saison mit Spielen auf Grand verschont bleiben würden, dann wurde das Derby bei BW Schenefeld jedoch von der Gorch-Fock-Straße an die Blankeneser Chaussee verlegt und so durften wir bei strahlendem Sonnenschein doch noch einmal den roten Rasen genießen.
Der SCE endlich (zum ersten Mal in der laufenden Runde) in Bestbesetzung, keine Verletzungen mehr, keine Jahrestage oder sonstige merkwürdige Termine neben dem Fußball. Anders als im Hinspiel (0:2 nach acht Minuten) kamen wir diesmal viel besser ins Spiel und übernahmen gleich die Kontrolle, viel lief über die rechte Seite, wo Maria ordentlich Druck entwickelte. Die erste Viertelstunde gehörte dem SCE, sämtliche Angriffe blieben jedoch in der sicher stehenden 96er-Defensive stecken. Leider hatte Maria anscheinend nur Luft für die Anfangsphase, danach zog sie sich zu weit zurück, wodurch der Schwung zwangsläufig ins Stocken geriet. Nach nur 25 Minuten musste Mandy vom Platz, die sich nach einem Foul am Oberschenkel verletzt, für sie kam Anna ins Spiel.
Nach und nach fand auch der Gastgeber ins Match, welches jetzt ausgeglichen war. Auf beiden Seiten war aber viel Unruhe im Spiel, viele Pässe landeten beim Gegner oder im Nirgendwo, weder BW noch wir schafften es, einen geordneten Spielaufbau zu zeigen. So plätscherte das Geschehen vor sich hin, Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware, da beide Abwehrreihen einen guten Job erledigten. Eine Ecke für BW brachte dann die mehr als glückliche Führung. Die zu kurz getretene Ecke konnte Katha abwehren, die Schützin bekam den Ball wieder und flankte ihn direkt wieder vors Tor. Statt einer Flanke wurde daraus jedoch eine Bogenlampe, die sich am langen Pfosten senkte und zum 1:0 im Tor landete – Kathi war absolut chancenlos und Schenefeld lag plötzlich vorn (34.). Die Mädels verloren bis zur Pause dadurch den roten Faden und schwammen doch etwas, zu Chancen kam BW aber dennoch nicht.
In der Pause brachten wir Jenny, die jetzt vorne für neuen Druck sorgen sollte. Wieder fing der SCE besser an und drückte die Gastgeber tief in deren Hälfte. Nach fünf gespielten Minuten sprang nach einer Ecke der Ball einer Schenefelderin ans Bein, von wo er in Richtung Tor kullerte – kurz vor der Linie kratzte die Keeperin die Kugel aber noch weg – wenn man kein Glück hat kommt auch noch Pech dazu…
Immer wieder schalteten sich jetzt abwechselnd auch Nadine und Katha in die Angriffe ein, Sandy wurde auch immer offensiver, aber wir fanden einfach keine Lücke, zudem war Lisa (mal wieder) zu oft auf sich allein gestellt. Einen schnellen Konter pfiff der unsichere Referee dann überraschend ab, als Lisa auf der Linie stehend eine Anspielstation suchte – und Einwurf für BW gab…
Nach 65 Minuten dann die Entscheidung. Nina und Doreen versuchten erfolglos, die BW-Stürmerin auf der rechten Seite zu stören, die in Bedrängnis den Ball vors Tor schoss. Es war weder eine vernünftige Flanke noch ein platzierter Schuss. Der Ball holperte in Richtung Außennetz – Kathi reagierte daher gar nicht – und plötzlich kullerte die Kugel am kurzen Pfosten zur Überraschung aller ins Tor. Wieder ein ganz merkwürdiges Tor, das so nicht fallen darf, aber damit hatte Schenefeld aus null Chancen schon zwei Tore erzielt. Uns lief jetzt die Zeit davon – die Mädels kämpften zwar alle verbissen, spielten aber oft zu ideenlos und zu hektisch. Bis auf ein Schüsschen von Lisa sprang nichts mehr heraus. Wieder eine Niederlage, wieder kein Tor – aber so unverdient wie heute haben wir in der Liga noch nie verloren. Alles Jammern nützt aber nichts, am Wochenende kommt mit dem Osdorfer Born die torgefährlichste Truppe an den Moorweg – einfacher wird das auch nicht…

SCE: Katharina Richter – Nina Wolf, Katharina Kanzler, Nadine Kirchstein, Sandy Kruse – Maria Francken, Doreen Ekat, Giulia Mauritz (ab 46. Jenny Axmann), Katrin Gerhold – Mandy Kläwke (ab 25. Anna Klengel), Lisa Oppen

Tore:
1:0 (34.), 2:0 (65.)

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