Sturmflaute hält weiter an

SC Union 03 – SC Egenbüttel  3:0 (0:0)

Eine Spielpause ist immer Gift für unsere Mädels, diesmal betrug sie sogar drei Wochen, da sowohl das Testspiel gegen Wentorf als auch der Vergleich mit den HSV-Damen (neuer Termin 4.12.) der Witterung zum Opfer fiel. Unsere heimische Moorweg-Anlage wird ja immer recht frühzeitig gesperrt – was im Hinblick auf die lange Saison dem Platz nur gut tun kann. Wie der Platz ansonsten aussehen kann haben wir gestern an der Waidmannstraße gesehen – ein aufgewühlter und extrem tiefer Boden – war da vorher ein weiteres Spiel oder gar ein Rock-Konzert? Unglaublich, dass der Platzwart dort spielen lässt – aber uns war es egal, schließlich sind die Platzverhältnisse für beide Teams gleich.
Wir spielten mit der gleichen Taktik wie gegen Wedel, die dort ganz gut funktionierte. Leider fiel diesmal Nadine aus, so dass wir wieder nicht in Bestbesetzung auflaufen konnten. Dafür war Anna nach Knieproblemen wieder an Bord und wir hatten eine voll besetzte Reservebank – auch ungewohnt.
Union gab als Tabellenführer von der ersten Minute an Vollgas. Die ersten fünf bis zehn Minuten schwammen unsere Mädels kräftig auf dem morastigen Boden. Nachdem die erste Welle von Union aber überstanden wurde, fanden wir langsam besser ins Spiel. Unsere Viererkette ließ nicht viel zu, etwas sehr offen waren wir auf den Außenpositionen, da im Mittelfeld nicht frühzeitig gestört wurde oder die Union-Damen arg viel Raum hatten. Besonders die starke Spielführerin konnte von uns nie aus dem Spiel genommen werden, Doreen hatte ihre liebe Mühe mit der großgewachsenen Regisseurin – da kam sie vor lauter Arbeit in der Zentrale kaum mit dem Naseputzen hinterher…
Nach vorn wurden wir gefährlich, wenn die Angriffe über Lisa liefen, die aber dann mehrfach auf sich allein gestellt war, da fehlte dann die Unterstützung aus dem Mittelfeld. Union suchte vergeblich Räume in der kompakten SCE-Deckung, bis auf einen Lattenknaller der Spielführerin kamen die Gastgeber kaum zu klaren Chancen – wir gingen mit einem 0:0 in die wohl temperierten Kabinen.
In der Pause stellten wir um, da Jenny auf links irgendwie keine Lust hatte, die flinke Nr. 8 zu decken und Giulia irgendwie festgefroren war. Also Mandy vorne rein, Jenny auf rechts und Anna durfte sich jetzt um die rechte Außenspielerin kümmern – machte sie auch viel besser und auch Jenny fühlte sich auf rechts wohler, hatte aber in der Defensivarbeit manchmal arge Probleme.
Ganze zwei Minuten waren gespielt, als Christin (starker Auftritt) im Strafraum mit der Nr. 7 zusammenprallt – beide bleiben liegen, irgendein SCE-Mädel lag da auch noch rum – vom SCE warten natürlich alle auf den Pfiff des Schiris, weil sie ja unbedingt einen Elfer gegen sich haben wollten… ?!?! Die Nr. 7 aber denkt gar nicht dran, steht auf, passt in die Mitte und Union bedankt sich mit dem 1:0 (47.) – was für ein blödes und unnötiges Gegentor!
Durch die Umstellungen ging nach vorn irgendwie noch weniger – das ständige Gegenhalten kostet auf so einem Acker natürlich wahnsinnig viel Kraft – aber Kampfzwerg Katha und der Rest stämmten sich trotzdem gegen die drohende Niederlage. Gelang es Union dann doch einmal, eine Lücke zu finden, war Keeper Kathi da, die wieder eine gute Partie ablieferte – an ihr lag es bestimmt nicht, dass wir verloren haben.
Nach einer Ecke dann Unordnung in der Deckung, Union bedankt sich schon wieder und die Vorentscheidung war gefallen – das 2:0 nach 70 Minuten. Da bei Anna jetzt die Kräfte nachließen, kam Sandra für sie ins Spiel und durfte sich um die oben erwähnte Nr. 8 kümmern. Nur leider hielt sie noch mehr Abstand als Jenny im ersten Durchgang – so viel zum Thema Deckungsarbeit…
Kurz vor dem Ende durfte sich Gil noch im Sturm anbieten – Lisa rückte dafür ins Mittelfeld, wodurch vorne noch weniger ging. Was im heutigen Spiel mehr als deutlich wurde: Wir brauchen Stürmer!!! Lisa reibt sich vorn in Zweikämpfen auf und kommt so kaum zu Chancen – mal sehen, ob wir in der Winterpause torgefährliche Spielerinnen an den Moorweg locken können – die Verhandlungen laufen jedenfalls auf Hochtouren…
Den Schlusspunkt setzte dann die starke Nr. 7 mit einem Gewaltschuss aus 12 Metern – 3:0 (88.). Am Ende ein zwar verdienter Sieg für Union, aber ohne dieses blöde 0:1 nach der Pause wäre ganz vielleicht der erste Punktgewinn drin gewesen. Hätte, wäre, könnte – nützt ja nichts, wir warten weiter auf das erste Tor und den ersten Punkt.
Vielleicht ja am Samstag gegen Osdorf…

SCE: Katharina Richter – Katharina Kanzler, Maria Francken, Christin Münster, Nina Wolf – Giulia Mauritz (ab 46. Mandy Kläwke), Doreen Ekat, Jennifer Axmann (ab 76. Gil Mauritz) – Katrin Gerhold – Lisa Oppen, Anna Klengel (ab 70. Sandra Hartz)

Tore: 1:0 (47.), 2:0 (70.),3:0 (88.)

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