Niendorfer TSV II – SC Egenbüttel 3:0 (2:0)
Es war das Kellerduell der Bezirksliga West – Tabellenvorletzter gegen den Tabellenletzten, sowohl Niendorf als auch der SCE noch ohne jede Punkte. Wenn wir hier am Sachsenweg nichts holen – wo dann noch? Endlich mal mit ausreichend Reservespielern angereist, nur Maria fehlte neben den Langzeitverletzten, eigentlich also eine gute Ausgangsposition. Doch die Mädels schafften es wieder nicht, von der ersten Minute an konzentriert und mit Vollgas ins Spiel zu gehen. Halbherzig wurden die Zweikämpfe angenommen, statt Druck auszuüben ließ man sich wieder in die eigene Hälfte drücken. Die gute Laune nach der Geburtstags-Gelbe-Karte für Lisa (Glückwunsch vom ausgezeichneten Schiri – zählte aber nicht) verging uns schon nach sieben Minuten wieder, als Niendorfs Berger aus halblinker Position abziehen durfte und Kathi sich den Ball selber ins Tor boxte. Das fing ja wieder gut an…
Langsam, ganz langsam fanden wir besser ins Spiel und hätten durch Katrin den Ausgleich erzielen können, aber der Schuss war genau so halbherzig wie das ganze Spiel (17.). Irgendwie ging trotz der Chance kein Ruck durch die Mannschaft, nur vereinzelt wurde wirklich gerackert und Druck ausgeübt – viele Zweikämpfe wurden leichtfertig verloren. Passend zum Spiel das 0:2: Nadine verliert einen Zweikampf gegen Niendorfs Schleusner, die darf mit dem Ball am Fuß noch gute zehn Meter spazieren gehen – die SCE-Abwehr schaut sich das in aller Ruhe an – Schuss aus 20 Metern über Kathi ins Tor (24.). Genau so unnötig wie das erste Tor – da fehlt einfach der Wille, auch mal dahin zu gehen, wo es weh tut.
Kurz nach Wiederanpfiff verdrehte Wirbelwind Katha sich auch noch den linken Fuß und musste vom Feld. Damit ging eine der wenigen SCE-Mädels, die Gas gaben, auch noch vom Platz – Anna kam für sie ins Spiel. Die zweite Hälfte war ohne wirkliche Höhepunkte – Niendorf verwaltete die Führung, wir hatten keine Ideen, die NTSV-Deckung zu überwinden. Wenn es etwas ging, dann über Lisa, die aber keine Unterstützung aus dem schläfrigen Mittelfeld bekam (leichte Ausnahme Doreen) – kein Nachrücken, kein Tempo, nichts.
Ein Konter über die linke Seite führte dann sogar noch zum verdienten 3:0 kurz vor dem Ende (79.), wir machten es Niendorf viel zu einfach. Hier war eindeutig mehr drin – aber es rufen derzeit leider viel zu wenig Mädels vom SCE das ab, was sie wirklich können. Dabei gibt es Ausnahmen, die fußballerisch nicht zu den Leistungsträgern gehören, aber 90 Minuten alles geben – daran können sich andere gern ein Beispiel nehmen…
Am Samstag wird es nicht wirklich leichter, wenn der Wedeler TSV zu uns an den Moorweg kommt. Die Mannschaft von Trainer Michael hat gerade Norderstedt mit 5:4 bezwungen…
SCE: Katharina Richter – Miriam Nissen, Giulia Mauritz (ab 46. Mandy Kläwke), Nadine Kirchstein, Nina Wolf – Katharina Kanzler (ab 51. Anna Klengel), Christin Münster, Katrin Gerhold, Doreen Ekat – Lisa Oppen, Azra Keller (ab 70. Sandra Hartz)
Tore: 1:0 Berger (7.), 2:0 Schleusner (24.), 3:0 Zastrow (79.)