Pokaldebakel gegen Einigkeit

SC Egenbüttel – ESV Einigkeit Wilhelmsburg  0:11 (0:5)

Wo fängt man an nach so einem Spiel? Vor einem Jahr hatten wir im Pokal ein Duell mit dem Rahlstedter SC aus der Bezirksliga – wir machten damals gerade erst unser drittes oder viertes Match im Frauenfußball und verloren nach einem tollen Kampfspiel mit 4:6. Mittlerweile sind wir selber in der BZ angekommen (über Umwege, aber egal) und vergeigen ein Duell mit dem SVE aus der Oststaffel mit 0:11. Kaum zu glauben, aber wahr. In den letzten Wochen hagelte es schon Absagen vor den Spielen, heute gleich zwei am Vormittag. Immer wieder darf man dann die Aufstellung umstellen, alles durcheinander würfeln, irgendwann gehen einem die Ideen aus – da immer weniger Spieler zur Verfügung stehen, die auf ihren Stammpositionen spielen können.
Wir haben im gesamten Kader vier bis fünf Mädels, die Außenverteidiger spielen können – von diesen fünf waren heute Null (!) da – so als Beispiel für die Probleme in der Aufstellung. Wenn dann noch am Vorabend bis in die Puppen gefeiert wird, ist es kein Wunder, wenn man von einem hellwachen Team abgeschossen wird. Trotzdem ist es eine Frage der Einstellung, ob man zumindest alles versucht oder sich wehrlos abschießen lässt.
Kathi wurde im Tor regelrecht im Stich gelassen – sie hat sogar noch einige Chancen vereitelt, sonst wäre es noch schlimmer geworden. Nadine wühlte trotz Krämpfen, bis es einfach nicht mehr ging. Lisa rackerte trotz eines hohen Rückstandes bis zum Umfallen und gab einfach nicht auf, holte sich sogar eine gelbe Karte aus Frust. Toller Einsatz Lisa – daran dürfen sich einige gerne mal ein Beispiel nehmen. Giulia machte ihre Sache hinten auch recht gut – so langsam hat sie den Bogen raus.
Der Rest darf sich mal fragen, ob das wirklich etwas mit Fußball zu tun hatte. Nach verlorenen Zweikämpfen wurde hinterher getrabt – noch nicht einmal gejoggt – obwohl auch das zu wenig gewesen wäre – nein, getrabt. Kein letzter Biss, nichts – als ob es total egal wäre, wie hoch man verliert.
Zur Halbzeit ein 0:5, Michelle durfte dann ihr Abschiedsspiel machen – sie muss leider aus zeitlichen Gründen aufhören.
Besser wurde es leider nicht, eher noch schlimmer. Das lag natürlich nicht an Michelle, sondern an den erwähnten Einstellungsproblemen der meisten Mädels. Christin sollte sich um die Spielmacherin kümmern, war damit leider überfordert – was nicht schlimm ist , die war schon verdammt stark – aber sie wurde damit auch schön allein gelassen.
Fazit: Eine desaströse Vorstellung vieler Mädels – das hatte mit Fußball so gar nichts zu tun.

Chancen hatten wir auch – circa zwei – Christin zielte einmal zu hoch und Lisa schloss einmal zu früh ab – sonst nichts erwähnenswertes.

SCE: Katharina Richter – Sandra Hartz (ab 46. Michelle Neuwirth), Mandy Kläwke, Nadine Kirchstein, Giulia Mauritz – Doreen Ekat, Christin Münster, Katrin Gerhold – Anna Klengel, Lisa Oppen – Gil Mauritz

Tore: 0:1 (12.), 0:2 (18.), 0:3 (29.), 0:4 (36.), 0:5 (39.), 0:6 (52.), 0:7 (55.), 0:8 (65.), 0:9 (68.), 0:10 (83.), 0:11 (87.)

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