SC Egenbüttel – Hamburger SV IV 0:3 (0:2)
Mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen nach der Winterpause sind die SCE-Mädels ziemlich gut in die Rückrunde gestartet, der vierte Platz ist wieder in greifbarer Nähe, doch ausgerechnet dann kam der HSV zu uns an den Moorweg, der als Meister bereits feststeht (eigentlich schon vor dem ersten Spieltag) und uns im Hinspiel beim 12:0 auseinander nahm. Wir traten wieder ohne Ersatzspielerin an, aber das kennen die Mädels mittlerweile. Doof nur, wenn man sich dann selber noch dezimiert…
Der Respekt vor dem HSV war den Mädels anzumerken, aber von der ersten Minute an wurden die Zweikämpfe angenommen, mehr und mehr versuchte es der HSV mit langen Bällen ins Abwehrzentrum, wo Mandy und Nadine aber ein klasse Match ablieferten und viel wegräumten. Natürlich wurden wir über weite Strecken hinten reingedrängt, was anderes war auch nicht zu erwarten, aber die SCE-Mädels haben sich teuer verkauft. Bis zur 13. Minute hielten wir das torlose Remis, ehe Kathi einen Schuss nicht festhalten konnte und Vanessa Plieschke zum Führungstor traf. Wer nun aber dachte, dass beim SCE alle Dämme brechen würden, sah sich getäuscht. Der HSV erspielte sich kaum große Möglichkeiten, der gesamte Defensivverbund arbeitete gut zusammen und machte die Räume eng, wobei nach vorn natürlich nicht viel zusammenlief. Das 2:0 resultierte dann erneut aus keiner klaren Chance, eine verunglückte Flanke von Ann Christin Jonas landete langen Pfosten und kullerte von dort hinter die Linie (39.).
Zur Pause also ein achtbares Ergebnis – der Gegner reagierte und wechselte die Keeperin aus, Alina Ogundipe kurbelte fortan das Spiel des HSV an. Die Gelegenheit zum Anschlusstor bekam Jenny, als sie allein auf das Tor zulief, eine Abwehrspielerin aber noch einen Fuß in den Schuss bekam (53.). Die sehr präsente Ogundipe machte schließlich noch das 3:0 (61.), mehr sprang für den HSV aber auch nicht heraus. Selbst dann nicht, als Katha nach einer berechtigen gelben Karte dem Schiri Applaus spendierte und folgerichtig die Ampelkarte sah (71.). Vorher hatte sie aber mal wieder ein absolut tolles Spiel abgeliefert und sich mutig in jeden Zweikampf geworfen. Auch in Unterzahl ackerten die Mädels weiter und ließen keine Gegentore mehr zu. Dem HSV und seinem Anhang gefiel das irgendwie gar nicht – Platz doof, Ball doof, alles doof und asozial. (Zitate vom Rand). “Selbst Kim Kullig (Nationalspielerin des HSV) hätte auf dem Acker keine Tore gemacht”, so die Meinung des HSV-Coaches zum schönen Moorweg-Platz. Ein guter Fußballer kann eigentlich überall spielen…
Egal – die Truppe, die “nur am ruppen war”, hat sich tapfer gewehrt und konnte erhobenen Hauptes vom Feld gehen.
Samstag folgt das schwere Auswärtsmatch auf dem Grandplatz bei BW Ellas.
SCE: Kathi Richter – Katha Kanzler, Mandy Kläwke, Nadine Kirchstein, Maria Francken – Doreen Ekat, Tascha Jahnke, Lisa Oppen – Michelle Neuwirth, Christin Münster – Jenny Axmann
Tore: 0:1 Plieschke (13.), 0:2 Jonas (39.), 0:3 Ogundipe (61.)
Gelb–Rote Karte: Katha Kanzler (71.)