FC St. Pauli II – SC Egenbüttel 2:4 (0:0)
Trotz der Osterferien in Schleswig-Holstein durften wir zum Nachholspiel an der Feldstraße antreten, um das Rückspiel gegen die Damen vom FC St. Pauli II zu bestreiten. Zeitgleich war natürlich auch noch der Hamburger Frühjahrsdom, so dass wir erstmals sogar für einen Parkplatz bezahlen durften. Da die Kabinen früher noch am Bunker waren, irrten wir erst einmal ein wenig durch die Gegend, die Mädels nutzten die Verwirrung, um sich auf dem Dom noch schnell mit Schmalznüssen einzudecken – ob sie damit schneller laufen würden? Irgendwann hatten wir die schönen neuen Kabinen dann auch gefunden, Mandy (mal wieder) etwas später als der Rest, aber trotz aller Absagen konnten wir gerade noch so eine vollzählige Truppe ins Rennen schicken. Kathi und Sandy hatten noch am Samstag abgesagt, so dass Miriam nach ihrer Verletzungspause aus dem Ellas-Spiel quasi ohne jedes Training durchspielen durfte.
Auf dem Teppich an der Feldstraße bot sich den Zuschauern dann fast das identische Bild des Hinspiels. Der SCE fahrig, nervös, unkonzentriert, viel zu hektisch und wuselig. St. Pauli nicht viel besser, aber leicht überlegen. Eine gute Szene hatten wir nach einem Versuch von Jenny, den die Torhüterin nur abklatschte und Michelle beim Nachsetzen eher den Keeper als den Ball traf (10.). Der Gastgeber hatte seine beste Chance durch einen Fernschuss kurz vor der Pause (39.), ansonsten ein eher müdes Spiel beider Teams.
Zur Pause stöhnten Mandy und Miriam, dass sie irgendwie platt waren – zudem schmerzte Nadines Oberschenkel praktisch seit der ersten Minute. Alle bissen aber auf die Zähne und steigerten sich im zweiten Durchgang trotzdem noch. Ganze vier Minuten waren gespielt, als Nadine eine Ecke der quirligen Natascha per Direktabnahme im langen Eck verwandelte, die Führung unmittelbar nach der Pause (49.). St. Pauli wirkte überrascht, zwei Minuten später gab es die nächste Ecke, die abgewehrt wurde, erneut bei Natascha landete, die an die Strafraumkante passte, wo Christin den Ball beherzt ins Tor ballerte, das 2:0 (51.).
Jetzt kam die beste Phase des SCE, der endlich ins Spiel gefunden hatte, bei St. Pauli funktionierte nun gar nichts mehr. Ein blitzsauberer Konter über Katha und Jenny landete schließlich am langen Pfosten, wo Christin nur noch einschieben musste: 3:0 (56.). Kurz darauf hätte Christin fast das dritte Tor in Folge geschafft, zielte aber etwas zu hoch (65.).
Dann kam der Augenblick, wo eine Videokamera von Vorteil gewesen wäre. Der SCE bekam einen Einwurf auf der rechten Seite, Katha wirft, der Ball wird nach hinten verlängert, springt einmal auf, Nadine nimmt Maß und zieht ab – aus ca. 35 Metern schlägt die Kugel links oben im St. Pauli-Tor ein – unglaubliches Tor zum 4:0 (70.).
Weitere Chancen wurden anschließend fahrlässig vergeben, Michelle (76.) und Christin (80.) hätten das Ergebnis noch ausbauen müssen – bei Michelle lagen die Schmalznüsse wohl doch zu schwer…
Im Gefühl des sicheren Sieges ließen dann nach 80 Minuten ein wenig die Kräfte nach, parallel dazu die Konzentration, wodurch St. Pauli doch noch zu zwei späten Ehrentreffern kam (83./89.). Am Ende ein wegen der zweiten Hälfte hoch verdienter Sieg, durch den wir bis auf zwei Punkte an BW Ellas herangekommen sind.
Am Samstag folgt das Heimspiel gegen den HSV – das wohl überflüssigste Spiel überhaupt – dann geht es zu Ellas. Wir wollen mal hoffen, dass sie diesmal nicht die halbe Verbandsligatruppe mitspielen lassen…
SCE: Lisa Oppen – Nina Wolf, Mandy Kläwke, Nadine Kirchstein, Miriam Nissen – Katharina Kanzler, Natascha Jahnke, Doreen Ekat, Christin Münster – Jennifer Axmann, Michelle Neuwirth
Tore: 0:1 Kirchstein (49.), 0:2 Münster (51.), 0:3 Münster (56.), 0:4 Kirchstein (70.), 1:4 (83.), 2:4 (89.)