SV Friedrichsgabe – SC Egenbüttel 5:0 (1:0)
Punktspielpause bis zum 15. November – klingt unglaublich, ähnelt einer Sommer- bzw. Herbstpause, ist aber leider wahr. Damit die Mädels nicht komplett den (Fußball)-Faden verlieren, müssen wir zusehen, diese lange Pause mit Testspielen zu überbrücken. Das Problem dabei ist, dass mögliche Gegner aus der Bezirksliga keine Zeit haben, da sie die Ferien über durchspielen und an den letzten beiden freien Wochenenden offiziell ein Spieltag angesetzt ist – nur wir sind zweimal nacheinander spielfrei. Daher reisten wir heute zur 1.A vom SV Friedrichsgabe nach Norderstedt. Trotz des Dauerregens war der Platz im tadellosen Zustand, die Anlage für die modernen Navigationsgeräte teilweise allerdings so schwer auffindbar, dass Natascha erst zwei(!) Minuten vor dem Anpfiff ankam. Mit einem altmodischen Stadtplan war das irgendwie ganz einfach zu finden…
Nun aber zum Spiel – auch Niederlagen sollen ja einen Bericht erhalten, hier dürfen nicht nur tolle Vorstellungen erwähnt werden, auch die Negativerscheinungen erhalten ihren Platz. Die bisherigen Spiele im Damenbereich waren mit einer kleinen Ausnahme alle recht ordentlich bis ziemlich gut (Schnelsen, St. Pauli) – da tut ein derartiger Rückfall wie heute schon etwas weh. Mittlerweile kennen wir unsere Mädels aber so gut, dass wir schon vor dem Spiel wissen, wie das Match laufen wird. Die Hühner waren heute echte Hühner – gackernd und unkonzentriert. Der Fußball war irgendwie nur Nebensache, alle anderen Themen wichtiger und so gingen sie auch in das Spiel. Die erste halbe Stunde eine einzige Katastrophe – zu weit weg vom Gegner, immer zu spät im Zweikampf, Pässe landeten im Nirgendwo, “ich schlag mal über den Ball”-Aktionen habe ich nicht mitgezählt. Dazu eine Laufbereitschaft, die das Wort nicht verdient.
Kathi konnte einige Chancen vereiteln, beim 0:1-Gegentor war sie zwar nicht chancenlos, aber der Fehler passierte schon weiter vorn (29.). Die Führung mehr als verdient, ein Schuss von Doreen (40.) war die einzige Möglichkeit für die Mädels – im gesamten Spiel…
Ein kurzes Aufbäumen zu Beginn der zweiten Halbzeit ließ die mitgereisten Eltern – die sich wohl mehr darüber freuten, einen Unterstand gefunden zu hatten, als das Spiel ansehen zu müssen – hoffen, dass der knappe Rückstand noch gedreht werden würde.
Aber den Gefallen taten die Mädels den Eltern und Anhängern nicht – die Konzentration ließ immer mehr nach, Friedrichsgabe kam zwangsläufig zu Chancen, weil die Deckungsarbeit böse vernachlässigt wurde – wobei der Gast noch nicht einmal überragend spielte – wir waren nur erschreckend schwach.
Das 2:0 nach 67 Minuten war dann schon die Entscheidung, danach hatte irgendwie auch keiner Lust, sich gegen die Niederlage zu stemmen – Ausnahme Katha und mit Abstrichen Lisa und Giulia. Drei weitere Tore (75., 80., 87.) führten zur hohen 0:5-Pleite.
Mit der Einstellung absolut verdient. Wir hoffen mal, dass das ein einmaliger Rückfall in ganz alte Zeiten war.
SCE: Katharina Richter – Katharina Kanzler, Nadja Borynec (ab 43. Miriam Nissen), Mandy Kläwke (ab 70. Nadja Borynec), Sandy Kruse – Miriam Nissen (ab 28. Giulia Mauritz), Natascha Jahnke, Katrin Gerhold, Doreen Ekat – Lisa Oppen, Michelle Neuwirth
Tore: 1:0 (29.), 2:0 (67.), 3:0 (75.), 4:0 (80.), 5:0 (87.)