Paloma nicht zu bremsen
SC Egenbüttel – USC Paloma 2:5 (1:1)
Unter der Woche konnten wir kurzfristig noch die Ex-Pinnebergerin Inken verpflichten und hatten damit im schweren Spiel gegen den USC Paloma immerhin mit Janina eine Ergänzungsspielerin auf der Bank. Mit Jenny, Katha und Jana fehlten diesmal drei nicht ganz unwichtige Spielerinnen. Da Franzi auch noch absagte, schrumpfte der Kader auf zwölf tapfere Mädels, wobei wir die Abwehr komplett neu zusammenstellen mussten und Naddel erstmals von Beginn an zwischen die Pfosten musste. Da Paloma bisher verlustpunktfrei blieb (wobei sie zwei Spiele kampflos gewannen), sollte es eine schwere Aufgabe werden, das war allen bewusst. Wir stellten daher auf 5-4-1 um, um den USC möglichst von Naddels Tor fernzuhalten. Zwar traf Paloma gleich in der zweiten Minute die Latte, anschließend war der SCE aber wach und spielte forsch nach vorn.
Die erste Großchance hatte Finja nach herrlichem Steilpass von Jasmin (die heute überragend spielte), scheiterte aber frei vor dem Tor an der Gäste-Torhüterin (13.). Wenige Minuten später versuchte sich unsere einzige Spitze Vivi mit einem Schuss aus 14 Metern, der ebenfalls eine leichte Beute für die Keeperin war. Naddel musste erstmals nach 20 Minuten eingreifen, hatte mit dem Schuss aus halblinker Position aber keine Probleme. Unser Mittelfeld musste aufgrund der defensiven Ausrichtung diesmal läuferisch enorm viel arbeiten, erledigte diesen Job tadellos und erspielte sich zudem gute Chancen. Die nächste hatte Vivi nach Pass von Finja, aber auch sie scheiterte und schob den Ball links am Gehäuse vorbei (30.). Besser machte es dann Finja, als sie die Verwirrung in Palomas Abwehr nutzte. Zuvor war Sandra an der Außenbahn gefoult worden, alle warteten auf den Pfiff, doch der Schiri erkannte auf Vorteil, da der Ball bei Finja landete. Sie schaltete gedankenschnell und versenkte den Ball zum verdienten 1:0 im Netz (31.).
Doch die Führung sollte nur vier Minuten halten – einen lang geschlagenen Freistoß unterlief Lisa J., so dass ihre Gegenspielerin freie Bahn hatte und aus 10 Metern zum 1:1 traf. Aufgrund der besseren Möglichkeiten für den SCE war das Remis für den Tabellenführer durchaus schmeichelhaft. Aber das ständige Umschalten hatte Kraft gekostet und die Bank war nahezu leer. Zwar kam Janina für die entkräftete Inken, aber mehr Wechsel waren nicht möglich.
Kurz nach Wiederbeginn patzte Sandra, spielte einen Ball gedanklich zu Lisa J., er landete jedoch bei der Stürmerin, die Tempo aufnahm, nach innen passte, wo ihre Kollegin nur den Fuß hinhielt und zum 2:1 traf (49.).
Ein weiterer Fehler führte zum dritten Gegentor. Einen Abstoß der Keeperin unterlief Lisa O. (bzw. sie zog den Kopf ein), Kim und Miri waren sich nicht einig, wer den Ball rausschlagen sollte – die Stürmerin bedankte sich und überwand Naddel freistehend zum 3:1 (64.). Ähnlich dusselig das vierte Tor, als Lisa J. an einem hohen Ball vorbeischlug und die Nr. 7 wieder frei durch war – sie vollendete trocken zum 4:1 (78.), das war natürlich die Entscheidung. Zwar verkürzte Vivi noch auf 2:4 (83.), aber ein abgefälschter Fernschuss schlug kurz darauf noch über Naddel zum 2:5 ein (84.).
Ohne die persönlichen Fehler bei den Toren hätte das Spiel durchaus anders ausgehen können, aber Tore fallen durch Fehler. Zudem nutzten wir unsere sehr guten Chancen im ersten Durchgang nicht und wurden dafür bestraft.
Trotzdem ein wesentlich besserer Auftritt als zuletzt bei HEBC.
Das Pokalwochenende nutzen wir für ein Testkick gegen unsere Freunde vom FC St. Pauli (So., 14 Uhr).
SC Egenbüttel – USC Paloma 2:5 (1:1)
SCE: Nadine Bramorski – Miriam Stieb – Lisa Jäckel, Kim Wittur, Michelle Weber, Inken Schürer (46. Janina Kolbig) – Sandra Correia de Almeida, Lisa Oppen, Jasmin Thürich, Finja Drossel – Vivienne Friede
SR: Damar (Niendorfer TSV)
Zuschauer: 20
Tore: 1:0 Drossel (31.), 1:1 USC (35.), 1:2 USC (49.), 1:3 USC (64.), 1:4 USC (78.), 2:4 Friede (83.), 2:5 USC (84.)
Gelb-Rote Karte: Nr. 7 USC Paloma (85., wdh. Meckern)