Knapper Sieg in Nachspielzeit
Altona 93 II – SC Egenbüttel 2:3 (2:1)
Im vierten Versuch gelang uns endlich der erste Sieg bei der Reserve von Altona 93. Nach einer deutlichen 0:4-Niederlage im ersten Duell gab es in den Folgejahren zwei sehr unglückliche 2:3- und 0:1-Niederlagen. Vor dem aktuellen Duell stand Altona tief im Tabellenkeller – keine Punkte und nur zwei Tore auf dem Konto. Da sämtliche Teams aus der Spitzengruppe der Liga eher vor machbaren Aufgaben standen, mussten wir unbedingt gewinnen, um den Anschluss zu wahren. Geblendet vom Tabellenstand der 93er versuchten wir es mit einer sehr offensiven Ausrichtung und stellten auf 3-4-1-2 um, zugegeben sehr gewagt, aber wir wollten Altona überrennen und schnell für klare Verhältnisse sorgen.
Da der Gastgeber sich aber der Dienste von drei Verbandsliga-Spielerinnen bediente, ging der Schuss fast nach hinten los. Wir begannen zwar druckvoll, aber unser Mittelfeld war viel zu offensiv und vernachlässigte die Rückwärtsbewegung derart, dass unsere ausgedünnte Defensive vor großen Problemen stand. Die Folge war das schnelle 0:1 nach 12 Minuten, als die Regisseurin aus der ersten Mannschaft ihre Teamkollegin per Steilpass auf die Reise schickte und die zum Führungstor einschoss. Da Jana nach einer Ecke per Rückzieher aber schnell ausglich, stellten wir noch nicht um – in der Hoffnung, das Mittelfeld würde sich irgendwann mal überlegen, auch nach hinten zu arbeiten. Tat es aber nicht – prompt fiel das 1:2 über die rechte Angriffsseite der Gastgeber. Wir versuchten es in der Folge viel zu oft mit hohen Bällen auf dem knüppelharten Grandplatz am Othmarscher Kirchenweg. Ließen wir die Kugel doch mal am Boden und versuchten es über Doppelpässe, kamen wir leicht zu Chancen – eine donnerte Finja an die Latte, die andere verdaddelte Jana blank vor dem Tor. Nach 40 Minuten pfiff der Referee zur Pause. Beim Hinweis, dass noch fünf Minuten zu spielen waren, folgte nur ein Schulterzucken. Kurz die Stoppuhr gezeigt – dann folgte sein Blick auf seine Uhr mit Ziffernblatt. “Oh, hab ich mich wohl vertan – häng ich dann an die zweite Halbzeit ran.” Im Anschluss folgte die Bitte, doch bitte eine Passkontrolle vorzunehmen. “Gibt’s denn einen Spielbericht?” – so daraufhin seine Gegenfrage. Wie erwähnt, es war bereits Halbzeit…
Egal, inzwischen waren Katha und Franzi beide draußen, beide klagten über Schmerzen irgendwo am Bein. Annalena rückte zu Miri in die Innenverteidigung und Naddel übernahm die 10er-Position und Jana rückte ganz nach vorn. Kurz nach Wiederbeginn der schnelle Ausgleich. Sandra spitzelte eine zu kurze Rüclgabe zu Jana, die den Ball an der Keeperin vorbei an den langen Pfosten schob – Finja rauschte heran und traf zum wichtigen 2:2. Schöner wurde das Spiel jetzt nicht. Hinten standen wir mit Viererkette jetzt sicherer und ließen nichts mehr zu. Aber vorne spielten wir zu kompliziert, bis auf einige schnelle Vorstöße von Sandra hatten wir kaum Chancen. Die Zeit rannte davon, aber wir hatten ja noch fünf Minuten aus der ersten Hälfte im Rucksack. In der nun beginnenden Nachspielzeit fasste sich die nie aufgebende Finja ein Herz, spielte zwei Gegenspielerinnen aus und drosch die Kugel zum 3:2 in den Winkel (94.). Jetzt hätte der Referee gerne abpfeifen können – aber aufgrund von zwei längeren Behandlungspausen bei Altona packte er nun noch weitere fünf Minuten oben drauf. Nach 99 langen Minuten war dann endlich Feierabend – und drei wichtige Punkte eingefahren. Irgendwann lange nach Spielende besorgte sich der Schiri dann auch mal den Spielbericht. Dass dort drei Passnummern fehlten kommentierte er gelassen mit einem “Ist doch egal.” Nun ja, wenn alles so egal ist, warum füllen wir das Ding dann überhaupt aus? Dann können wir auch elf Mädels zusammentrommeln und einfach kicken lassen. Komisch, dass es in der Vorsaison auch passierte, dass bei Altona Passnummern fehlten. Der Einsatz der drei Mädels aus der ersten Mannschaft war auf jeden Fall nicht regelkonform, da alle bereits am Samstag gespielt hatten. Aber wozu Regeln befolgen – ist doch egal…
Altona 93 II – SCE 2:3 (2:1)
SCE: Jennifer Butterfield – Lisa Jäckel, Miriam Stieb, Michelle Weber – Jasmin Thürich, Lisa Oppen, Katharina Kanzler (38. Annalena Goebel), Finja Drossel – Jana Lübker – Sandra Correia de Almeida, Franziska Rieckhoff (46. Nadine Bramorski)
SR: Akyildiz (SV Eidelstedt)
Zuschauer: 25
Tore: 1:0 Altona (12.), 1:1 Lübker (16.), 2:1 Altona (18.), 2:2, 2:3 Drossel (47., 90. +4)
Altona 93 - SCE
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