“Angstgegner” deutlich bezwungen

SC Egenbüttel – Niendorfer TSV II  6:1 (3:0)

In den zurückliegenden Jahren konnten wir gegen die NTSV-Reserve nie wirklich überzeugen, aus bisher fünf Vergleichen sprang lediglich ein Sieg heraus, ansonsten gab es nur Niederlagen. Ein Gegner also, gegen den wir uns immer schwer tun. Nun mussten die NTSV-Damen aber nach dem schweren Spiel gegen Norderstedt am Sonntag (2:9) am Dienstag gegen Altona 93 (1:1) antreten und dann bereits am Donnerstag schon wieder gegen uns. Trotz Saisonverlängerung eine derartige Belastung – kein Wunder, dass die Niendorfer ziemlich müde an den Moorweg kamen. Wir hatten zwar auch ein anstrengendes Match gegen Appen in den Beinen, konnten am Dienstag aber ein lockeres Training genießen und waren daher ausgeruhter. Das machte sich schnell bemerkbar. Schon nach vier Minuten spielten Naddel und Lari einen einfach Doppelpass, Naddel zirkelte den Ball aus 13 Metern locker ins rechte Eck zur frühen Führung. Zwei Minuten später scheiterte Lari freistehend vor der guten Keeperin. Besser machte es Finja auf der rechten Seite, als sie ohne richtige Gegenwehr den Ball zwischen Torhüterin und Pfosten zum 2:0 ins Tor schoss (13.). Das dritte Tor leitete Naddel mit einem feinen Steilpass auf Lari ein, die diesmal besser zielte und ihr erstes Pflichtspieltor für den SCE erzielte (20.). Die letzten 25 Minuten der ersten Hälfte wurden dann unansehnlich. Statt Niendorf weiter mit schnellen Pässen müde zu machen, versuchten es die Mädels nur noch mit langen Bällen und spielten nervös und fahrig. Bis auf zwei Außennetztreffer von Anna kamen wir zu keinen weiteren Chancen.
Niendorf gab sich noch nicht geschlagen und kam nach einem schnellen Konter sogar zum 1:3 (54.). Nun wurden die Mädels endlich wieder wach und erspielten sich jetzt zahlreiche Chancen. Ganze zwei Minuten nach dem Ehrentreffer landete eine langgezogene Flanke von Finja bei Anna, die den Ball direkt zu Lari weiterspielte, per Bogenlampe traf sie schließlich zum 4:1. Das nächste Tor bereitete erneut Naddel vor, die einen Freistoß von der halblinken Seite vor das Tor zog, die Abwehrspielerin war per Kopf eher am Ball als Katha, überraschte damit aber ihre Torhüterin – Eigentor zum 5:1 (65.). In der Folge ließen wir beste Chancen ungenutzt – immer wieder wurde frei vor dem Tor die Keeeperin angeschossen oder das Tor verfehlt. Katha versuchte es per Lupfer und überholte sich danach frei auf das Tor zulaufend irgendwie selber – aber sie gab nicht auf und traf in der 77. Minute doch noch zum 6:1. Anna von links, Lisa frei vor dem Tor und Gil mit schöner Direktabnahme hätten durchaus noch treffen dürfen, aber es blieb bei sechs Toren.
Zwei Punkte sind noch zu erwähnen: Nach scheinbar endloser Verlertzungspause kam Dani endlich zu ihrem ersten Einsatz. Zwar waren es nur kurze zwölf Minuten, aber den Einsatz hatte sie sich nach der langen Pause redlich verdient.
Zudem war es sportlich sehr fair vom NTSV ohne Spielerinnen aus der Verbandsliga anzutreten. Regelkonform wäre es gewesen, aber sie haben darauf verzichtet und trotz schwerer Beine fair verloren. Da Este überraschend bei Victoria gewonnen hat, wird es im Abstiegskampf noch einmal richtig eng. Este (10 Punkte) hat nur noch einen Zähler Rückstand auf den NTSV und die um ein Tor bessere Differenz. Zudem hat Este zwei Spiele weniger – umso höher ist es dem NTSV anzurechnen, im Kampf um den Klassenerhalt sich keine Hilfe aus der VL zu holen.

SCE: Jennifer Butterfield – Annalena Goebel, Katharina Richter (78. Daniela Wiencken), Miriam Stieb, Sandy Kruse – Lisa Oppen, Katharina Kanzler – Finja Drossel, Nadine Bramorski (72. Gil Mauritz), Anna Klengel – Larisa Ottmann (77. Victoria Höge)

Tore: 1:0 Bramorski (4.), 2:0 Drossel (13.), 3:0 Ottmann (20.), 3:1 NTSV (54.), 4:1 Ottmann (56.), 5:1 ET NTSV (65.), 6:1 Kanzler (77.)

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