1. Norderstedter FC – SC Egenbüttel 5:3 (3:1)
Die Ausgangslage vor dem Spiel am Glashütter Damm war klar: uns würde ein Unentschieden reichen, um Norderstedt auf Distanz zu halten, da der NFC gegen uns sein letztes Saisonspiel bestritt und zwei Punkte Rückstand hatte. BW hatte Wedel zu Gast und Niendorf trat bei Este an. Zwar gibt es vom Verband die Aussage, dass es nur einen Absteiger gibt (HSV IV), so steht es auch in den Durchführungsbestimmungen – aber irgendwie will man nicht die Saison als Elfter beenden und hoffen, dass nichts mehr geändert wird.
Vor dem Spiel wurde eindrücklich vor Norderstedts Heimstärke und der Offensivstärke gewarnt (mit Blankenese bester Sturm der Liga – 58 Tore), trotzdem hatte es den Anschein, als dachten die Mädels, das würde ein leichtes Spiel werden. Zwar gingen wir nach einer Ecke in der ersten Minute fast in Führung (Ball war eigentlich hinter der Linie, sah der Schiri aber nicht), aber Norderstedt gab anschließend mächtig Gas. Schließlich war es für sie die allerletzte Chancen, die rote Laterne abzugeben. Nach sieben Minuten landete eine Flanke bei der gefährlichen Nr. 9, die völlig blank das 1:0 erzielt. Ganze neun Minuten später tanzt sie erst Annalena, dann Sarah aus und zieht aus 16 Metern ab – über Jenny hinweg rauscht die Kugel zum 2:0 ins Netz. Es kam noch schlimmer. Wieder hat die Stürmerin zu viel Platz, zieht aus 5 Metern ab, Jenny kann toll parieren, den Nachschuss zimmert sie aber ungehindert ins Tor – das 3:0 und gerade einmal 26 Minuten gespielt. Uns fehlten mit Nadine K., Katha, Tascha und Anna zwar gleich vier Defensiv-Stammkräfte und die Abwehr war neu zusammengestellt, aber so offen darf man sich bei einem so wichtigen Spiel nicht präsentieren. Erst nach und nach erholten wir uns von dem Schrecken und fanden auch offensiv statt. Kurz vor der Pause hatte Finja dann die passende Antwort auf das Gemecker ihres Vaters, tanzte drei Gegenspielerinnen aus und zog ab – die Torhüterin klatschte nach vorn ab, Svenja war zur Stelle und erzielte das wichtige 1:3.
Uns fehlten noch zwei Tore zum wichtigen Punktgewinn – und die Mädels waren endlich im Spiel. Viel lief über unsere starke linke Seite mit Sandy und Finja. Zudem trieb Lisa O. das Team immer wieder an – doch es dauerte über 20 Minuten, ehe der Anschlusstreffer geschafft war. Ein langer Ball landete bei Svenja, endlich entschied der Schiri mal nicht auf Abseits und sie lupfte die Kugel zum 2:3 ins Netz (67.). Nur zwei Minuten später tanzte Finja wieder die Abwehr aus, spielte auf Svenja, die aus zehn Metern den Ausgleich erzielte. Wieder hatten wir einen deutlichen Rückstand aufgeholt – das Unentschieden war geschafft. Zwar gab es nun Anweisungen an Lisa O., nicht mehr so offensiv zu agieren, aber die Mädels waren im Rausch und drückten weiter. Es waren noch 20 Minuten auf der Uhr – im Nachhinein hätte ich umstellen sollen und mit 6er spielen lassen sollen – hätte, wenn und aber. Norderstedt antwortete schnell und ging nach einer Flanke wieder durch die Nr. 9 in Führung, die den Ball am langen Pfosten ins Tor drosch (70.). Jetzt mussten wir wieder drücken, hatten genug Möglichkeiten zum 4:4, aber in der 83. Minute entschied Norderstedt nach einem Konter das Match für sich.
Eine ganz bittere Niederlage. Nach einem 0:3 so zurückzukommen zeigt, das die Moral in der Truppe stimmt. Die letzten beiden Tore dürfen dann aber so nicht fallen, da haben wir es dem NFC zu leicht gemacht, da fehlt die Cleverness, das 3:3 zu halten.
Wegen unserer schlechten Tordifferenz reicht uns nun auch kein Remis gegen Blankenese. Wir müssen gewinnen, um den elften Platz noch zu verlassen. Blankenese steht nach dem 0:0 gegen Schnelsen als Meister und Aufsteiger fest. Das wird eine ganz harte Nuss am Sonntag. Aber im Normalfall reicht auch Platz 11 zum Klassenerhalt – ein mulmiges Gefühl aber bleibt…
SCE: Jennifer Butterfield – Sandy Kruse, Sarah Pätzmann, Katharina Richter, Annalena Goebel – Finja Drossel, Lisa Oppen, Katrin Gerhold, Nadine Bramorski – Gil Mauritz (ab 46. Lisa Jäckel), Svenja Timm
Tore: 1:0 NFC (7.), 2:0 NFC (16.), 3:0 NFC (26.), 3:1 Timm (45.), 3:2 Timm (67.), 3:3 Timm (69.), 4:3 NFC (70.), 5:3 NFC (83.)