Deutliche Heimklatsche

SC Egenbüttel – SV Friedrichsgabe  0:6 (0:3)

171113_09Die Möglichkeit, den Rückstand zum Spitzentrio der Liga weiter im Rahmen zu halten, wurde im Spiel gegen den SV Friedrichsgabe leichtfertig verschenkt. Statt auf Rang vier zu klettern, rutschten wir zurück auf Platz sechs und haben nun den Aufsteiger wieder näher heranrücken lassen. Wieder einmal traten wir mit dem allerletzten Aufgebot an, auf der Bank nahm lediglich die verletzte Janina Platz – mehr gibt der ausgedünnte Kader derzeit nicht her. Zwar konnten wir das Hinspiel in Norderstedt noch mit 2:0 gewinnen, aber von der damaligen Form waren wir diesmal Lichtjahre entfernt. Der Beginn des Spiels war noch relativ ausgeglichen, beide Teams agierten unruhig und hektisch, viele Fehlpässe und unzählige lange Bälle prägten das Spiel. Unsere erste Gelegenheit hatte Lisa O. per Fernschuss, ansonsten gab es fast ausschließlich Zweikämpfe im Mittelfeld und ein ziemlich unansehnliches Gebolze.
Nach 26 Minuten tankte sich Friedrichsgabes Außenstürmerin an der rechten Seite durch, ließ Michelle und Miri stehen und überraschte Jenny mit einem Schuss ins kurze Eck, die unerwartete Führung für die Gäste. Da der SCE danach noch unruhiger spielte, kamen wir zu keinen herausgespielten Chancen. Der Aufsteiger erhöhte bis zur Pause sogar auf 3:0 – beim zweiten Tor wurde ein Querpass an den langen Pfosten verwertet (sah verdammt nach Abseits aus, sah man von der Mittellinie aber schlecht), beim dritten gab Lisa J. die Vorlage per zu kurzem Rückpass. Ein 0:3 zur Halbzeit war gegen eine spielerisch nicht bessere Mannschaft schon schwer zu verkraften. Leider wurde es auch nach der Pause nicht besser. Mit Ausnahme von der kämpferisch starken Miri erreichte keine Spielerin auch nur annähernd Normalform. Selten gab es so viele Fehlpässe zu bestaunen. Zwar versuchten die Mädels, irgendwie den nötigen Anschlusstreffer zu erzielen, aber Friedrichsgabe stand jetzt sehr kompakt und ließ kaum etwas zu. Wir hatten mehr Spielanteile, standen natürlich sehr hoch und waren dadurch anfällig für Konter. Das 0:4 resultierte dann aus einem Patzer von Lisa O., die den Ball erst verlor und ihre Gegenspielerin dann im Strafraum von den Beinen holte. Klarer Strafstoß – warum von draußen dann aber gleich die rote Karte gefordert wird bleibt rätselhaft.
Trotzdem gaben sich die Mädels nicht auf, kämpften verbissen um das Ehrentor und wurden zweimal ausgekontert, so dass Friedrichsgabe etwas zu hoch mit 6:0 gewann. Unsere besten Möglichkeiten hatten Vivi und Sandra – beide konnten diese aber  nicht nutzen, so dass wir zum zweiten Mal in der Saison ohne Torerfolg blieben. Vivi hatte einen extrem schweren Stand als einzige Spitze und bekam sogar noch Tritte in die Knochen, als der Ball schon längst im Aus war.
Es war einfach ein gebrauchter Tag, wo nichts zusammenlaufen wollte.
Der Zug nach oben war zwar schon vorher abgefahren, aber wir müssen nun aufpassen, nicht weiter ins untere Mittelfeld der Liga abzurutschen. Immerhin wartet mit dem FC Elmshorn ein Gegner, gegen den wir noch nie gut ausgesehen haben…

SCE – SV Friedrichsgabe  0:6 (0:3)
SCE: Jennifer Butterfield – Lisa Jäckel, Kim Wittur, Miriam Stieb, Michelle Weber – Jasmin Thürich, Lisa Oppen – Finja Drossel, Franziska Rieckhoff, Sandra Correia de Almeida – Vivienne Friede
SR: Günther (Germania Schnelsen)
Zuschauer: 25
Tore: 0:1 SVF (26.), 0.2 SVF (33.), 0:3 SVF (36.), 0:4 SVF (FE., 65.), 0:5 SVF (78.), 0:6 SVF (90.)

Schreibe einen Kommentar