Unnötige Derby-Niederlage

SC Egenbüttel – SV Halstenbek-Rellingen 2:3 (2:1)

130414_01Der Derby-Gegner aus Halstenbek hatte nicht viel Ähnlichkeit mit dem aus dem Hinspiel (3:3). Zu Gast am Moorweg war die ehemalige zweite Garnitur der SVHR, die nach dem Rückzug der ersten Mannschaft den Bezirksliga-Platz eingenommen hatte. Lediglich die im Hinspiel überragende Tatjana Rosemann war weiter mit von der Partie. Ihre ersten beiden Auftritte in der neuen Liga hatten die Halstenbekerinnen mit 0:2 (BW) und 0:3 (HEBC) verloren, hatten dort aber jeweils eine ordentliche Leistung gezeigt.
Wir mussten erneut umstellen, da unsere Doppel-6 der Vorwoche komplett ausfiel, daher versuchten wir es aus Personalmangel mit einer Raute und zwei Spitzen. Die ersten Minuten gehörten nur dem SCE, Halstenbek fand überhaupt nicht ins Spiel und wurde in die eigene Hälfte gedrückt. Bereits in der 7. Minute gelang uns daher der folgerichtige frühe Führungstreffer, als Finja einen Freistoß aus 20 Metern direkt verwandelte. In der Folge hatten wir meist durch Fernschüsse weitere Möglichkeiten und hatten eindeutig mehr vom Spiel. HR fand offensiv überhaupt nicht statt, unsere Viererkette hatte bis zur 20. Minute einen extrem ruhigen Nachmittag. Dann quasi aus dem Nichts ein Steilpass durch die Kette, die einzige Stürmerin schneller als die gesamte Abwehr, Jenny ohne Abwehrchance und schon stand es 1:1 (28.). Doch die Mädels steckten den überraschenden Ausgleich zügig weg und wieder Finja brachte uns sechs Minuten später erneut in Führung, als sie eine lang gezogene Ecke von Jana A. im Tor unterbrachte. Leider versäumten wir es, noch vor der Pause den Vorsprung auszubauen. Der SCE hatte wesentlich mehr Spielanteile und hätte höher führen müssen.
Da uns im Angriff jedoch die Ideen fehlten und im Mittelfeld irgendwie immer ein großes Loch klaffte, stellten wir auf 4-2-3-1 um. Svenja bildete die einzige Spitze und Jana L. rückte in die Innenverteidigung. Diese Umstellung erwies sich im Nachhinein als Fehler, denn nun fehlte uns ähnlich wie HR vor der Pause jegliche Durchschlagskraft. Finja bemühte sich nach Kräften, nur fehlten ihr die Anspielmöglichkeiten. Svenja fehlen nach der irre langen Pause einfach noch einige Trainingseinheiten, um zur alten Form zurückzufinden – da müssen Trainer und Spielerin geduldiger werden…
Zwar hatten wir trotzdem eigentlich alles im Griff, aber ein Doppelschlag sollte das Spiel doch tatsächlich drehen. Erst tauchte Rosemann plötzlich allein vor Jenny auf und glich zum 2:2 aus (65.). Dabei verletzte sich Miri und musste den Platz verlassen. Mitten in den Wechsel der nächste Angriff – Jenny parierte den ersten Schuss mit einer starken Parade, der Ball klatschte an die Latte und von dort direkt vor die Füße der Stürmerin, die zum 3:2 einschob (66.).
Zwar war eigentlich noch Zeit genug, den einen Punkt zu retten, da aber keine Wechselmöglichkeiten mehr bestanden, konnten wir auch nicht mehr reagieren. Wir rannten unermüdlich an, HR stand ähnlich tief wie vor der Pause und lauerte auf Konter. So schwand die Zeit – zu guten Chancen kamen beide Teams nicht mehr. Von beiden Seiten ein recht unansehnlicher Kick am Moorweg – fußballerisch haben beide sicherlich mehr drauf. Für die HR-Mädels reichten drei Chancen, um den Auswärtssieg perfekt zu machen. Wir können uns nach der mehr als überflüssigen Niederlage nun damit abfinden, wohl am Ende der Serie erneut den sechsten Platz zu belegen. An Schenefeld werden wir kaum noch herankommen – müssen aber aufpassen, nicht noch von Friedrichsgabe eingeholt zu werden.
Die einzig positive Nachricht folgte nach dem Match, als Miri verkündete, doch beim SCE zu bleiben!

SC Egenbüttel – SV Halstenbek-Rellingen  2:3 (2:1)
SCE: Jennifer Butterfield – Kim Wittur (46. Svenja Timm), Miriam Stieb, Michelle Weber, Lisa Jäckel – Jana Anger, Katharina Kanzler, Nadine Krüger, Finja Drossel – Jana Lübker, Sandra Correia de Almeida
Tore: 1:0 Drossel (7.), 1:1 SVHR (28.), 2:1 Drossel (34.), 2:2 SVHR (65.), 2:3 SVHR (66.)
SR: Grasmeyer (NTSV)
Zuschauer: 42

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