Doppelte Premiere
Niendorfer TSV II – SC Egenbüttel 0:3 (0:2)
Eine Hiobsbotschaft gab es nach dem Auswärtsspiel bei Este. Dort musste Naddel nach 75 Minuten ausgewechselt werden, jetzt droht ihr das vorzeitige Karriere-Ende, da ein Kreuzband- und Innenbandriss vermutet wird. Die genaue Diagnose steht noch aus, aber alles deutet darauf hin, dass wir unsere Naddel leider nicht mehr auf dem Fußballplatz sehen werden. Das war natürlich mitten in den sowieso schon bestehenden Personalproblemen ein weiterer Rückschlag. Dennoch bekamen wir irgendwie 12 Mädels zusammen, um beim NTSV spielen zu können. Jasmin opferte sich sogar und ließ ihr zeitgleich stattfindendes Handballspiel sausen. Wir wollten im vierten Bezirksligajahr endlich mal am Sachsenweg punkten – das war uns tatsächlich noch nie geglückt.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden, landete ein langer Abstoß von der tadellos haltenden Jenny bei Vivi, die gekonnt den Ball abschirmte und auf Michelle weiterleitete. Unser Küken nahm Fahrt auf und überwand Niendorfs Torhüterin per Flachschuss zum 1:0 (9.), ihr erstes SCE-Tor! Danach spielten wir sicherer und hatten wesentlich mehr Spielanteile, die Gastgeber versuchten es fast ausschließlich mit langen Bällen, die aber eine sichere Beute von Miri und Kim waren. Bis zum Strafraum spielten wir ganz ansehnlich, im Sechszehner wurde es dann eng, weil Niendorf extrem tief stand. Aus dem Gewühl heraus scheiterte erst Lisa O. (14.), kurz darauf klatschte ein Schuss von Vivi an den Pfosten (24.). Dazu kamen halbe Möglichkeiten von Michelle und Jasmin, aber das zweite Tor wollte einfach nicht fallen. Erst bei einem Freistoß für Niendorf kurz vor unserem Strafraum ergaben sich endlich Räume. Der Ball wurde abgefangen, Jasmin reagierte schnell und schickte Finja auf die Reise, die per Steilpass auf Vivi durchsteckte. Diesmal zielte sie besser und erhöhte quasi mit dem Halbzeitpfiff auf 2:0 – ein mustergültiger Konter brachte uns die beruhigende Halbzeitführung.
In der Kabine war die Stimmmung fast schon zu gut, die Mädels waren sich ihrer Sache sehr sicher. Mahnende Worte wurden zwar aufgenommen, aber wohl irgendwie nicht abgespeichert. Zwar wurde die Vorgabe umgesetzt, mit Anstoß die durchstartende Finja zu bedienen, nur traf sie leider auch nur den Pfosten – nach 14 gespielten Sekunden. Anschließend war viel Sand im Getriebe. Der Ball lief nicht mehr ruhig durch die eigenen Reihen, das Mittelfeld vernachlässigte die Rückwärtsbewegung zu sehr, so dass Niendorf immer mal wieder gefährlich vor unser Tor kam. Zwei scharfe Hereingaben verfehlte die Stürmerin denkbar knapp. Auf der Gegenseite ließ Finja die nächste Großchance aus, als sie allein vor der Keeperin diese anschoss (53.). Niendorf gab sich nicht geschlagen und agierte weiter mit langen Bällen, wobei die Abwehr mehr und mehr Probleme damit hatte. Einige Bälle wurden unterlaufen, zum Glück war Jenny stets zur Stelle und hatte bei einem Lupfer Glück, dass dieser nur an den Pfosten klatschte. Für die Entscheidung sorgte schließlich Lisa O., als sie von Finja bedient von halbrechts zum 3:0 traf (64.).
Zweifellos ein verdienter Sieg, aber die zweite Hälfte war doch recht unansehnlich – da fehlte die nötige Konzentration, so ein Spiel deutlicher zu gestalten. Am Ende zählen die Punkte, wieder drei mehr, die uns auf Rang fünf klettern lassen.
Endlich gelang uns also der ersehnte Sieg am Sachsenweg – wurde auch langsam Zeit…
PS: Danke an den aushelfenden Linienrichter der vorher stattfindenden KL-Partie der Herren. Der angesetzte Herr Dobric von HEBC hatte anscheinend keine Lust…
Niendorfer TSV II – SCE 0:3 (0:2)
SCE: Jennifer Butterfield – Lisa Jäckel, Kim Wittur, Miriam Stieb, Janina Kolbig (75. Inken Schüler) – Jasmin Thürich, Lisa Oppen – Finja Drossel, Franziska Rieckhoff, Michelle Weber – Vivienne Friede
SR: blieb lieber auf dem warmen Sofa…
Zuschauer: 23
Tore: 0:1 Weber (9.), 0:2 Friede (45. +1), 0:3 Oppen (64.)